Grödig verpasste vor der zweiwöchigen Länderspielpause durch ein unerwartetes 3:6 gegen Wiener Neustadt die Chance, sogar auf Platz eins vorzustoßen. In der Generali Arena rechnet sich Adi Hütter am Samstag (19.00 Uhr) eine Überraschung aus. “Wenn sie uns unterschätzen, dann werden wir das ausnutzen. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Chancen bekommen werden”, sagte der Trainer des Aufsteigers.
Austria Wien mit Doppelbelastung
Die zu Hause in dieser Saison bei zwei Siegen und zwei Remis noch ungeschlagene Austria will die Salzburger in der Tabelle hinter sich lassen. Nach sieben Runden liegt der Tabellennachbar mit einem Zähler Vorsprung als Dritter vor dem Titelverteidiger. Dessen Trainer Nenad Bjelica forderte nicht nur deshalb vollste Konzentration. Mit Blick auf die Champions League muss der Kroate die Königsliga noch aus den Köpfen seiner Spieler verbannen.
Werbeaufnahmen oder ein von UEFA-Kontrolleuren durchgeführter Doping-Test am Donnerstag lieferten der Austria in der vergangenen Woche einen Vorgeschmack auf den Porto-Auftritt. “Ich beschäftige mich mit Porto noch überhaupt nicht, aber mit Grödig schon. Es ist nicht einfach, aber ich gebe das Maximum, damit die Mannschaft für Samstag gut vorbereitet ist”, sagte Bjelica am Tag vor dem Spiel gegen die Salzburger.
Grödig erwartet nächstes Fußball-Highlight
Auf die Grödiger wartet ihrerseits das nächste Highlight der noch jungen Bundesliga-Geschichte. Auswärts konnten die Westösterreicher mit Erfolgen bei Rapid (1:0) und Sturm Graz (2:0) bereits zwei deutlich höher eingeschätzte Gegner überrumpeln. In Wals-Siezenheim hielt der Liga-Neuling die Partie beim 1:4 gegen den Vizemeister eine Stunde lang offen. Es war die einzige Niederlage in saisonübergreifend neun Auswärtsspielen.
“Wenn man in Graz und Hütteldorf zu null gewinnt, ist eine Auswärtsstärke vorhanden. Fakt ist, wir haben 13 Punkte, liegen zwei Zähler hinter dem Tabellenführer. Wie spielen guten, attraktiven Fußball, bei uns ist immer was los. Wir werden sehen, ob wir auch die Austria ärgern können”, meinte Hütter.
Hütter muss in Wien auf die Verteidiger Ione Cabrera (Adduktoren) und Max Karner (krank) verzichten. Bei der Austria fehlt von der Stamm-Elf nach wie vor der verletzte Alexander Gorgon. Die Angriffsformation, soviel konnte Bjelica verraten, werden demnach Philipp Hosiner, Tomas Jun und Daniel Royer bilden.