Im Vordergrund ist seit seiner Amtsübernahme von Nenad Bjelica vor zwei Wochen aber der spielerische Bereich gestanden. Spielstärke und eine variantenreiche Offensive sollen wieder Einzug halten am Verteilerkreis. “Alles kann nicht gleich auf Knopfdruck funktionieren”, meinte Gager. Beim Debüt des Interimstrainers vergangenen Samstag hatte es ein torloses Remis beim WAC gegeben. Auch die jüngsten drei Austria-Heimspiele endeten allesamt Remis. “In den Heimspielen ist der Hund begraben”, analysierte Gager die Situation des Tabellenfünften.
Austria hofft auf Gorgon
“Es dauert ein bisschen, das ist klar”, sagte Gager. Der 44-Jährige hofft diesbezüglich auch auf die Rückkehr von Alexander Gorgon. Der Flügelspieler hat wegen einer Knieverletzung seit August kein Pflichtspiel mehr bestritten. “Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns”, sagte Gager über den 25-Jährigen, der erstmals wieder im Kader steht und sogar beginnen könnte. Bei der Austria weiß man um die Bedeutung des Spiels. Drei Punkte fehlen auf den Stadtrivalen Rapid und Platz drei, der sicher zur Europa-League-Qualifikation berechtigt. “In den nächsten zwei Heimspielen wird eine Vorentscheidung fallen”, meinte Austria-Sportvorstand Thomas Parits. Eine Woche nach Innsbruck kommt der Tabellenzweite Grödig nach Favoriten.
Innsbruck in Abstiegsgefahr
Die Innsbrucker sind derzeit ein gerne gesehener Gast. Sieben Auswärtsspiele in Folge hat der Tabellenletzte verloren. Dazu fehlt mit den Innenverteidigern Stipe Vucur und Zeljko Djokic (beide gesperrt) sowie Christian Schilling (Nasenbeinbruch) nicht nur fast die gesamte Abwehr, sondern wohl auch Trainer Michael Streiter. Der 47-Jährige laboriert an einer schweren Kehlkopfentzündung und dürfte von Assistent Andreas Schrott vertreten werden. Nur einen Punkt haben die Tiroler in den vergangenen sechs Runden eingefahren. Auf den Vorletzten Admira fehlen im Abstiegskampf bereits vier Zähler. Gegen die Austria haben die Innsbrucker keines ihrer vergangenen 13 Spiele gewonnen. “Es wird natürlich schwer”, gestand Schrott. “Für uns spricht aber, dass auch die Austria unter Druck steht. Sie haben zuletzt gegen zwei Nachzügler auch nur Unentschieden gespielt.”