“Wir werden alles versuchen, eine Woche mit drei Siegen hinzulegen. Aber wir sind vor Sturm gewarnt, das ist eine sehr dynamische Mannschaft”, sagte Baumgartner vor der Partie, für die bis Freitagmittag 7.000 Tickets verkauft waren. “Dieses Duell ist schon richtungsweisend”, merkte Baumgartner, der mit seinem Team bis Dezember in die Top-Drei der Tabelle vorrücken will, an.
Extra-Motivation für Austria Wien
Die Tatsache, dass die Austria am 11. Mai 2014 mit einem 1:2 daheim gegen Sturm die Europacup-Teilnahme vergeigt hat, soll laut Baumgartner “ein paar Prozent Extramotivation” freimachen. Die jüngsten Darbietungen waren für Baumgartner nicht nur aufgrund der Ergebnisse erfreulich. Die Mannschaft nähert sich offenbar langsam jener druckvollen Pressing-Spielphilosophie, die Baumgartner seit seinem Amtsantritt anstrebt.
Als Beispiel nannte der Austria-Coach Regisseur Alexander Grünwald, der laut Baumgartner im Vergleich zum Saisonstart zwei Kilometer mehr pro Partie läuft. Positiv sieht der Salzburger auch den immer größer werdenden Konkurrenzkampf, Leute wie Manuel Ortlechner, Fabian Koch, Mario Leitgeb, Tarkan Serbest oder Martin Harrer drängen Richtung Startelf.
Zudem befindet sich Alexander Gorgon nach langer Verletzungspause auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Gegen Sturm könnte Gorgon laut Baumgartner für rund 30 Minuten Einsatzzeit bereit sein. Nur Offensivspieler Ola Kamara hat bei Baumgartner schlechte Karten: “Er hatte wirklich sehr viele Chancen, sein Können zu zeigen. Jetzt sind andere an der Reihe.”
Sturm Graz muss Tore schießen
Sturm misst sich nach zwei Niederlagen gegen Rapid (1:3 in der Liga, 0:1 im Cup) nun gleich mit dem zweiter Wiener Großclub. “Wir sind gegen Rapid zweimal mutig aufgetreten, das wollen wir auch gegen die Austria machen”, sagte Trainer Franco Foda. “Wir haben viel Ballbesitz, müssen uns aber vor dem Tor entschlossener und zielstrebiger verhalten. Ballbesitz schießt keine Tore”, forderte der Deutsche.
Die Austria sieht Foda im Aufwind: “Die Austria hat sehr viel Qualität. Sie hatten einen schlechten Start, die neue Idee des neuen Trainers greift aber jetzt immer mehr.”