Soriano hatte am Freitag trainingsfrei und machte auch die Reise nach Wien nicht mit. Soriano, der mit 19 Treffern überlegen die Torschützenliste anführt, könnte aber am Matchtag noch nachreisen. Die bereits als Herbstmeister feststehenden Salzburger liegen vor der 18. Runde an der Tabellenspitze zwölf Zähler vor der sechstplatzierten Austria. Die Mozartstädter peilen den 200. Bundesliga-Sieg in der seit 2005 währenden Red-Bull-Ära des Vereins an.
Austria ohne Damari
Bei der Austria drehte sich vor dem Spiel naturgemäß alles um die Erkrankung ihres besten Stürmers. Zunächst schien Damari an einer Grippe zu laborieren, die genaue Diagnose von Vereinsarzt Alexander Kmen ließ bei den Verantwortlichen aber die Alarmglocken schrillen. “Für mich als Trainer ist es schon ein wenig schockierend”, sagte Coach Gerald Baumgartner. Wer den achtfachen Saisontorschützen gegen den Titelverteidiger vertritt, ist offen. Es gebe laut Baumgartner die Möglichkeit, den Platz mit einem “dynamischen Mittelfeldspieler” zu füllen. Diese Variante scheint naheliegend, drängten sich Roman Kienast und Ola Kamara in den letzten Wochen doch nicht unbedingt auf. Erst Donnerstag sorgte Kienast für Stirnrunzeln. Er bemängelte gegenüber “Sky” mangelnde Kommunikation mit seinem Trainer. “Er hat in den letzten Wochen mehr Liebe von mir bekommen, deshalb wundern mich seine Aussagen”, meinte Baumgartner dazu.
Salzburg brennt auf Revanche
Gegen Salzburg sorgte die Austria in dieser Saison bereits für eine Überraschung. In einer schlechten Phase des Europa-League-Teilnehmers entführten die Favoritner Ende September mit einem 3:2 in einem “hochdramatischen Spiel” (Baumgartner) alle drei Zähler aus Wals-Siezenheim. “Jetzt haben wir Gelegenheit zur Revanche. Die Mannschaft ist brennheiß auf den Sieg, wir brauchen aber eine bessere Leistung als zuletzt gegen den WAC”, betonte Salzburgs Trainer Adi Hütter. Beim 2:2 gegen die Kärntner gelang erst im Finish durch zwei Soriano-Elfer der Punktgewinn. Den Ausfall von Damari bezeichnete Hütter – noch vor der genauen Diagnose – als “sicher keinen Nachteil” für seine Mannschaft.