“Ein Leben als U-Boot” lautete der Titel des Artikels, der in “Die Presse am Sonntag” veröffentlicht wurde und einen empathischen Einblick in das Leben eines illegalen Einwanderers in Wien gibt. Eines Mannes, der keine Ausbildung hat, für wenig Lohn Vollzeit arbeitet, perfekt Deutsch spricht, der nicht sozialversichert ist und schon beim Anblick von Polizisten in der Nähe seines Wohnhauses Panik bekommt. “Wenn ich mich meiner Wohnung nähere und einen Polizeiwagen davor sehe, traue ich mich oft stundenlang nicht nach Hause. Die Paranoia ist allgegenwärtig”, verrät Sezgin M. in besagtem Interview.
27-jähriger Asylwerber lebt als U-Boot in Wien
Das Leben in Wien gestaltet sich für den 27-Jährigen aber ganz und gar nicht so ,wie er es sich vorgestellt hatte, er lebt in ständiger Unsicherheit: “Dass ich hier ein solches Schicksal erleiden würde, hätte ich nie für möglich gehalten, als ich vor fast sechs Jahren nach Wien kam und vom Reichtum der Stadt fasziniert war”, so M. im Interview. Für ihn gebe es nur mehr einen Ausweg aus seiner Situation: Eine Frau mit österreichischer Staatsbürgerschaft zu heiraten, um an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen. Ein Vorhaben, das an zwei seiner Ex-Freundinnen jedoch bereits gescheitert sei.
FPÖ empört über Zeitungsinterview
Fälle wie den von Sezgin M. gebe es “sicher tausendfach in Österreich” ohne dass die Behörden einschreiten, empört sich die FPÖ in einer Aussendung über den Zeitungsartikel. “Jeder Asylbetrüger schadet einem ehrlich Asylsuchenden”, heißt es in der Aussendung weiter. Man betont, dass Schutzbedürftige auch Schutz erhalten sollen, fordert aber, dass durch ein strengeres Asylgesetz gegen Asylbetrüger und Schlepperbanden vorgegangen werden soll. Im Fall von Sezgin M. werde man eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermitteln, droht Gudenus. Auch den Flüchtlingen in der Votivkirche hat die FPÖ bereits mit einer Anzeige gedroht.