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Kürzer, dafür öfter: Die Pläne der Österreicher für den Sommerurlaub

Der Strand hat nach wie vor große Anziehungskraft auf die Österreicher.
Der Strand hat nach wie vor große Anziehungskraft auf die Österreicher. ©pixabay.com/moorpheus
Die Österreicher sind im europäischen Vergleich besonders reisefreudig. Wo es die rot-weiß-roten Urlauber diesen Sommer hingeht, wie lange sie bleiben und was ihnen dabei besonders wichtig ist, zeigt der Reisebarometer 2017.

Die Österreicher sind im internationalen Vergleich besonders reisefreudig. Heuer wollen in den Sommermonaten mehr Österreicher ihre Koffer packen als vor einem Jahr, für den Urlaub aber weniger Geld ausgeben und kürzer verreisen, geht aus dem Reisebarometer 2017 der Europ Assistance hervor. Beliebtestes Urlaubsland bleibt Österreich. Im Ausland sind Italien, Kroatien und Spanien gefragt.

“Kürzer, aber öfter lautet die Devise für den Sommerurlaub 2017”, so Besim Akinci, Chef der Europ Assistance Österreich, am Dienstag in einer Pressemitteilung. “Das Unsicherheitsgefühl der letzten beiden Jahre durch Terror, Krieg und Flüchtlingsströme nimmt ab. Mittelstreckendestinationen wie Italien und Spanien gewinnen stark dazu. Viele Gäste möchten nicht nur einen reinen Badeurlaub machen, sondern auch Kultur, Land und Leute erleben.”

Für das Reisebarometer wurden vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos 8.000 Europäer aus Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweiz und Spanien sowie je 1.000 US-Amerikaner und Brasilianer zur ihren Urlaubsplänen befragt.

Sommerurlaub: Zwei Drittel der Österreicher wollen verreisen

In den Sommermonaten wollen heuer 66 Prozent der Österreicher verreisen, das sind mehr als im Vorjahr (63 Prozent). Zusammen mit der Schweiz halte Österreich damit den höchsten Anteil an Urlaubswilligen in Europa, heißt es in der heutigen Pressemitteilung. Im europäischen Durchschnitt sind es 63 Prozent.

Die durchschnittliche geplante Reisedauer der Österreicher verkürze sich aber von 2,3 auf 1,8 Wochen. 34 Prozent wollten eine Woche verreisen, 33 Prozent zwei Wochen. Das durchschnittliche Urlaubsbudget schrumpfe um elf Prozent auf 2.423 Euro. Österreich liege damit auf Platz zwei hinter den Schweizern mit 2.802 Euro, aber vor den Deutschen mit 2.297 Euro und auch über dem europäischen Durchschnitt von 1.989 Euro.

Strandurlaub und Städtetrips

Beliebtestes Urlaubsland bleibe Österreich mit 28 Prozent. “Durch die anhaltende Berichterstattung über die Sicherheitslage vor allem im afrikanischen Raum und in der Türkei, welche traditionell beliebte Urlaubsdestinationen der Österreicher waren, teilen sich nun Italien (25 Prozent), Kroatien (19 Prozent) und Spanien (12 Prozent) die Stockerlplätze bei den Urlaubszielen im Ausland”, so die Europ Assistance.

Die Österreicher zieht es heuer wieder an den Strand: Das Meer ist für 64 Prozent der Österreicher der bevorzugte Ort für einen Sommerurlaub. 23 Prozent präferieren einen Urlaub am Land, und 20 Prozent planen einen Städtetrip. Zum ersten Mal wurden auch die Top 10 Städte abgefragt, die man im Leben zumindest einmal bereisen möchte: New York, London und Paris liegen auf den vorderen Plätzen, gefolgt von Rom, Sydney und Barcelona.

Private Unterkünfte boomen

Durch Plattformen wie Airbnb nimmt der Anteil der privat gebuchten Apartments stark zu. In Frankreich hat diese Form der Unterkunft das Hotel schon vom ersten Platz verdrängt. In Österreich hingegen zählt das Hotel mit 62 Prozent zur beliebtesten Unterkunftsart, gefolgt von einem gemieteten Haus oder Apartment mit 24 Prozent und (Frühstücks-)Pensionen mit 15 Prozent. Hotels finden laut Europ Assistance in keinem anderen Land in Europa einen so großen Zuspruch wie in Österreich. Europaweit bevorzugen nur 47 Prozent Hotels.

Wichtigstes Entscheidungskriterium ist für 81 Prozent der Österreicher das Preis-Leistungsverhältnis im Urlaub, gefolgt von der Urlaubsdestination (37 Prozent) und den gebotenen Serviceleistungen wie WLAN und Verpflegung (35 Prozent).

Arbeiten während des Urlaubs trifft vor allem die Amerikaner: Knapp die Hälfte checkt E-Mails oder steht mit dem Arbeitgeber in Verbindung. In Österreich sind es dagegen weniger als ein Drittel, die im Urlaub arbeiten: 68 Prozent gaben an, Firmenhandy und Laptop ungenutzt zu lassen.

(APA, Red.)

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