Die “Wiener Zeitung” hatte zuvor berichtet, dass es nach dem Auslaufen der bestehenden Regelung weiterhin eine beschränkte Anzahl von Automaten-Salons mit strengen Zutrittskontrollen geben könnte. Das würde den aus dem Jahr 2011 stammenden Beschluss der Parteibasis konterkarieren, wonach das kleine Glücksspiel aus den Straßen Wiens verbannt werden soll. Dabei soll es jedoch bleiben, wurde im Häupl-Büro versichert.
Der Bürgermeister sei vermutlich missverstanden worden, hieß es. Häupl habe betont, dass man nicht auf den Jugend- und Spielerschutz vergessen solle. Denn es gebe weiterhin die Möglichkeit, im Internet zu spielen. Auch sei damit zu rechnen, dass es illegale Casinos geben werde.
Glücksspiel: Mehr Casinos in Wien
Zudem wurde vonseiten des Rathauses darauf hingewiesen, dass künftig mehr offizielle Casinos in Wien betrieben werden. Tatsächlich hat der Bund für den Großraum Wien drei Lizenzen ausgeschrieben – bisher gibt es (in der Kärntner Straße, Anm.) erst eine Spielbank in der Bundeshauptstadt.
Die Grünen zeigten sich unterdessen zufrieden, dass es mit dem Koalitionspartner SPÖ offenbar doch Einigkeit in der Glücksspiel-Frage gibt. Man hätte die Zustimmung für neue Automaten-Salons jedenfalls verweigert, betonte Klubobmann David Ellensohn. Die insgesamt 1.500 Automaten in den künftigen Spielbanken seien “mehr als genug”, zeigte er sich überzeugt: “Wer dringend sein Geld verlieren will, wird das können.”
(APA)