Dafür müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen – und eine Art Mitgliedsbeitrag zahlen. Derzeit läuft die Website im Probebetrieb, im November will man mit rund 100 empfohlenen Gastrostätten starten, hoffte Initiatorin Eva-Maria Akkaya.
Neue Plattform für kinderfreundliche Lokale in Wien
“Ich bin mit dieser Idee drei Jahre lang im Kopf schwanger gegangen”, so Akkaya, Unternehmerin im Marketingbereich und alleinerziehende Mutter einer dreieinhalbjährigen Tochter. Als letztere hat sie auch in “vermeintlich kinderfreundlichen Gasthäusern” nicht immer positive Erfahrungen gemacht. “Es geht nicht nur um das Kinderschnitzel auf der Speisekarte”, sagt die “Kiddyspace”-Gründerin. Mit ihrer Idee will sie Eltern das Leben leichter machen – oder wie sie es ausdrückt: “Ich mache das nicht, um Geld zu verdienen, sondern um die Welt besser zu machen.”
Zahlen müssen jene Lokale, die auf der Plattform gelistet und dank ihrer Anstrengungen für Kids mit einem Gütesiegel belohnt werden wollen, aber trotzdem – und nicht allzu wenig. 120 Euro pro Monat an “Lizenzgebühr” werden laut Akkaya fällig. “Die Lokale werden durch uns ja auch beworben”, rechtfertigt sie den Betrag. Die Unternehmerin selbst hat nach eigenen Schätzungen bisher 40.000 bis 50.000 Euro in ihr Projekt investiert.
Kiddyspace verteilt Siegel
Um in den Genuss eines “Kiddyspace”-Siegels zu kommen, müssen die potenziellen Partnerlokale aber nicht nur in die Geldbörse greifen, sondern allen voran eine Reihe von Kriterien erfüllen, die auch kontrolliert werden, versichert die Gründerin. Dazu gehören Wickelmöglichkeiten und Hochstühle, Spielecken und verletzungsvermeidendes Inventar, freundliches Personal und eine Speisekarte, die so viele Gerichte wie möglich auch in kleinen Portionen anbietet.
Derzeit sind auf der provisorischen Website zehn Lokale gelistet, bis zum Vollausbau im November will Akkaya es auf rund 100 bringen. Dann wird man die Restaurants und Kaffeehäuser auch bewerten und kommentieren können. Sollten User Mängel in empfohlenen Gastrostätten bekritteln, werde man sich mit dem Betrieb in Verbindung setzen und versuchen, eine Lösung zu finden. Im Notfall droht der Entzug des Gütesiegels.
Mittelfristig will Akkaya das Konzept auch auf andere Branchen ausweiten. Möglich also, dass sich bald auch Ärzte, Friseure oder Shops in puncto Kinderfreundlichkeit bewertet werden.
(Red./APA)