Islamisten-Prozess in Wien: Videokonferenz verschoben
Da auch in dem Verfahren in Deutschland verhandelt wurde, hatten der Wiener Maqsood L. (22) und der deutsche Staatsbürger Yusuf O. (26), der als Gründer der “Deutschen Taliban Mujaheddin” (DTM) gilt, keine Zeit für die Zeugenbefragung durch Richterin Daniela Zwangsleitner.
Diese soll jetzt am 3. Juli nachgeholt werden.
Laut Anklage: Gruppe wollte sich Dschihad anschließen
Die Wiener Gruppe um Thomas Al J. (26) soll die beiden Männer unterstützt haben, als Yusuf O. mit Audio-Dateien von Maqsood L. und entsprechenden Anweisungen im Gepäck im Mai 2011 in Wien auftauchte und um Spenden warb. Maqsood L. war mit mehreren Personen aus dem Umfeld des Wiener Hauptangeklagten gut bekannt und im Mai 2009 nach Pakistan gereist, um sich laut Anklage dem bewaffneten Dschihad anzuschließen.
Der Staatsanwaltschaft Wien zufolge soll sich Maqsood L. ab Juli 2010 der Al-Qaida angeschlossen und im Zuge dessen Yusuf O. kennengelernt haben, wobei die beiden “vom Al-Qaida-Rekrutierer Scheich Younis Al-Mauretani den Auftrag erhielten, sich nach Europa zu begeben, um dort für Al-Qaida Geld zu sammeln, Personen zu rekrutieren, sich auf nicht näher spezifizierte Operationen vorzubereiten und für solche Operationen bereit zu halten”, so die Anklageschrift.
(APA)
