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"Into the City" erörtert heuer Erinnerungskultur

Wiener Festwochen: "Into the City" erörtert heuer Erinnerungskultur
Wiener Festwochen: "Into the City" erörtert heuer Erinnerungskultur
Die Bedeutung von Mahnmalen und Gedenkstätten sowie die "festgeschriebenen Strukturen in einer Kultur und Politik des Erinnerns" verhandelt heuer die Festwochen-Schiene "Into the City".

“Face to Face with the Monument” nennt sich das Projekt des russischen Künstlerkollektivs “Chto Delat”, das sich ab morgen, Freitag, mit zahlreichen Veranstaltungen dem Thema Erinnern nähert. Eingeladen wurden nationale wie internationale Künstler aus unterschiedlichsten Disziplinen, die herrschende Erinnerungskultur zu hinterfragen. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Wiener Schwarzenbergplatz mit seinem “Heldendenkmal der Roten Armee”: Im Rahmen von “Into the City” steigt der “Unbekannte Soldat” von seinem Monument herab und wird als verfremdete Skulptur künstlerischer Teil der Installation “Face to Face with the Monument”.

“Into the City” erörtert heuer Erinnerungskultur

Wöchentlich wechselnd werden zudem auf einer Plakatwand Arbeiten verschiedener Künstler ausgestellt. Performances, Lectures und Vermittlungsprogramme sorgen für erweiterte Auseinandersetzung mit dem Thema. Zur morgigen Eröffnung trägt auch das Hamburger Kollektiv “Schwabinggrad Ballett” bei, das gemeinsam mit den Mitgliedern von “Lampedusa in Hamburg” eine Performance erarbeitet hat, die auf der Idee basiert, “dass die Europäer inmitten der Überlebenden eines immer währenden Krieges leben, den der Kontinent gegen große Teile der Welt führt”.

In den kommenden Wochen folgen zahlreiche Keynote-Speeches: Am 22. Mai tritt Erich Klein mit “Der lustige Soldat oder die Russen in Wien” auf, tags darauf fragt sich Oliver Marchart “Was heißt öffentliches Erinnern?”. “Errungene Erinnerungen. Geschichtspolitiken im öffentlichen Raum” diskutieren Eduard Freudmann und Nora Sternfeld am 30. Mai, zum Abschluss spricht Jochen Gerz zum Thema “Das Mahnmal bist du selbst”.

Am Samstag thematisiert das Künstlerduo “bankleer” die Auswirkungen der heutigen Finanzsysteme auf unsere Lebensumstände in der Performance “sleepy hollows_rollende köpfe”, am 24. Mai bringt Luigi Coppola “Masses and Motets. Exercises in Political Chorality” auf den Schwarzenbergplatz.

Into the City: “Face to Face with the Monument”

  • Wo: Schwarzenbergplatz
  • Eröffnung: 16 Mai, 18 Uhr

(APA)

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