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IKG fordert nach Facebook-Hetze Konsequenzen von der FPÖ

Die IKG fordert Konsequenzen nach hetzerischen Facebook-Postings.
Die IKG fordert Konsequenzen nach hetzerischen Facebook-Postings. ©dpa (Symbolbild)
Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) verlangt nach der Enthüllung einer FPÖ-nahen Facebook-Gruppe, die gegen Muslime, Juden und Politiker hetzt, Konsequenzen. Heinz-Christian Strache solle sich von den "Kellernazis" trennen oder zurücktreten, heißt es in einer Aussendung.
Hetzerische Facebook-Gruppe
Stellungnahme der FPÖ

Wie berichtet ist das Magazin “News” auf eine nicht-öffentliche Facebook-Gruppe aufmerksam geworden, in der – auch von hochrangigen FPÖ-Funktionären – zahlreiche hetzerische Postings gemacht worden sein sollen.

IKG fordert Konsequenzen

Alle anderen Parteien forderte IKG-Präsident Oskar Deutsch auf, eine politische Partnerschaft mit der FPÖ auszuschließen. Das wäre ein Akt der Nächstenliebe gegenüber dem demokratischen Österreich, so Deutsch in Anspielung auf die “Nächstenliebe”-Wahlkampagne der FPÖ.

Straches Rücktritt gefordert

Den Rücktritt von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache forderte auch das Mauthausen Komitee. Für den Vorsitzenden Willi Mernyi “hat die FPÖ endgültig bewiesen, dass sie eine rechtsextreme und zutiefst menschenverachtende Partei ist”. “Wenn der freiheitliche Bundesobmann Strache noch einen Rest von Anstand hat, tritt er sofort zurück”, so Mernyi. Auch er richtet an die anderen Parteien den “dringenden Appell”, sich von der FPÖ klar abzugrenzen und jedes Bündnis mit ihr auszuschließen: “Wer sich mit solchen Hasspredigern zusammentut, schadet Österreich und seiner Bevölkerung.”

FPÖ-Funktionäre in Facebook-Gruppe

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl rückte seinerseits zur Verteidigung jener FPÖ-Funktionäre aus, die als Mitglieder der Facebook-Gruppe aufscheinen. Der einzige Vorwurf, der gegen diese erhoben werde, “ist, dass sie angeblich irgendwelche Postings gelesen und nicht sofort nach dem Staatsanwalt geschrien haben”, so Kickl. Er witterte zudem Absprachen zwischen Medien, die über die Facebook-Gruppe berichtet haben, und der politischen Konkurrenz.

Verschwörung geortet

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache ortet in der Aufregung eine Verschwörung. “Der seit gestern breit getrommelte ‘Facebook-Skandal’ könnte eine zwischen diversen Medien und den Parteisekretariaten unserer Mitbewerber abgesprochene Aktion gewesen sein”, postete der Parteichef am Donnerstag auf seiner eigenen Seite im sozialen Netzwerk. Nachsatz: “Teilweise ist die Dramaturgie ein wenig durcheinander geraten…”(APA)

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