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Liveticker zum Treffen zur Syrien-Krise in Wien: Hoffnung auf Lösung

Mogherini hofft auf eine Lösung des Syrien-Konfliktes.
Mogherini hofft auf eine Lösung des Syrien-Konfliktes.
Federica Mogherini hofft bei den Syrien-Gesprächen am Freitag in Wien auf die "Öffnung eines Raumes" für eine politische Lösung des Konfliktes. Ein Nachfolgetreffen ist Anfang November geplant, so Mogherini. Wir berichten live über das Treffen in Wien.

Am Freitag findet in Wien eine internationale Konferenz über eine Lösung des Syrien-Konflikts statt. Nach Treffen der Außenminister der USA, Russlands, der Türkei und Saudi-Arabiens am Donnerstag sitzen die Außenminister Frankreichs und Deutschlands, Laurent Fabius und Frank-Walter Steinmeier, und erstmals auch der iranische Chefdiplomat Mohammad Javad Zarif mit am Tisch.

Moskau und Teheran unterstützen die syrische Staatsführung. Vor allem die USA und Saudi-Arabien dringen hingegen auf eine Ablösung des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad. Im Bürgerkrieg in Syrien wurden seit März 2011 bereits mehr als eine Viertelmillion Menschen getötet, Millionen Syrer sind auf der Flucht.

Syrien: UN-Sondergesandter hofft auf Waffenstillstand

Staffan de Mistura, der seit Juli 2014 als UN-Sondergesandter für Syrien tätig ist, erachtet die Syrien-Konferenz in Wien als Zeichen dafür, dass viele Staaten nunmehr die Unmöglichkeit einer militärischen Lösung im Syrien-Konflikt erkannt hätten. Die Wiener Gespräche am Freitag, so erklärt er im Gespräch mit der APA, könnten den Beginn eines politischen Prozesses markieren.

“Der wichtigste Aspekt dieser Gespräche ist, dass sie stattfinden und alle Staaten daran teilnehmen, die Einfluss auf den aktuellen Konflikt in Syrien haben”, sagt de Mistura und verweist insbesondere auf die Präsenz des Iran, von Saudi-Arabien, der Türkei sowie von Russland und USA in Wien. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon habe seit langer Zeit derartige Verhandlungen gefordert, betont der schwedisch-italienische Diplomat, der mit am Verhandlungstisch im Wiener Hotel Imperial sitzt.

Hochrangig besetzte Syrien-Konferenz in Wien

Angesichts der andauernden Gewalt in Syrien tagen am heutigen Freitag Außenminister und Vertreter der UN-Vetomächte sowie etlicher regionaler und internationaler Akteure in Wien. Fast 20 Spitzendiplomaten werden zu den Verhandlungen erwartet. Neben den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien werden unter anderem die Türkei, Saudi-Arabien und Ägypten vertreten sein.

Erstmals wird auch der Iran an umfassenden Gesprächen zum Syrien-Konflikt beteiligt. Experten werten zudem die Teilnahme des Oman als wichtiges Signal, dem Land kommt demnach eine bedeutende Vermittlerrolle beim Versuch zu, den Bürgerkrieg in Syrien einzudämmen oder zu beenden.

Syrien-Konferenz für Steinmeier “Hoffnungszeichen”

Für den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist die in Wien stattfindende Syrien-Konferenz ein “Hoffnungszeichen für Syrien und die Region”. Beim Eintreffen im Hotel Bristol am Freitag in der Früh erklärte er: “Das ist, das steht schon jetzt fest, ein ganz wichtiger Tag für Syrien.”

Was in den vergangenen Wochen und Monaten unmöglich schien, das finde heute hier in Wien statt. “Nicht nur Russland, die USA, Europa treffen sich hier, sondern mit den arabischen Nachbarn Syriens sitzen auch Iran und Saudi-Arabien zum ersten Mal gemeinsam mit allen anderen am Tisch”. Und deshalb sei das “ein Hoffnungszeichen für Syrien und die Region”.
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(apa/red)

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