“Weißt Du, wer spricht?” So oder ähnlich versuchen Betrüger seit Jahren an das Geld älterer Menschen zu gelangen.
Die organisierten Kriminellen geben sich am Telefon als Enkel oder Neffe aus, der aus dringenden Gründen – zum Beispiel für einen Auto- oder Wohnungskauf – Geld braucht. Die Exekutive hat diese Deliktsform mit Präventions- und Ermittlungsarbeit eingedämmt: Nach 160 Straftaten im Jahr 2011 und 109 im Jahr 2012 waren es im Vorjahr 32 Fälle.
Neffentrick: Aus Verwandte ausgegeben
Nachdem die Betrüger wieder verstärkt tätig sind, gab das Bundeskriminalamt Tipps für den Umgang mit den vermeintlichen Verwandten. So sollen Telefonate, wo man um Geld gebeten wird, gleich abgebrochen werden, auf Diskussionen soll man sich nicht einlassen. Personen, die es sich zutrauen, werden von der Exekutive jedoch ersucht, zum Schein auf die Forderungen der Anrufer einzugehen und die Polizei zu verständigen, um dieser den Zugriff auf die Täter zu ermöglichen. “Kontaktieren Sie den ‘vermeintlichen’ Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer ‘Vertretung’ zufrieden”, lauteten die Ratschläge.
Tipps bei Betrugsverdacht
Mit Unbekannten, die in Haus oder Wohnung wollen, sollte man auf sichere Weise kommunizieren, nämlich über einen per Türsicherungskette bzw. -bügel gesicherten Eingangsbereich oder gleich per Gegensprechanlage. Das Aussehene der potenziellen Täter gilt es sich für spätere Personenbeschreibungen einzuprägen.
“Notieren Sie sich – sofern möglich – Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges. Erstatten Sie umgehend Anzeige über den Notruf 133”.
(APA)