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"Herz von Österreich" auf Puls 4: Gespaltene Meinungen vor dem Finale

Die Juroren bei "Herz von Österreich".
Die Juroren bei "Herz von Österreich". ©Harald Lachner
"Möglichst deutlich" über Senderschnitt wollte Puls 4 mit seiner Show "Herz von Österreich" kommen. Vor dem Finale am Freitag kann dies nur als teilweise geglückt bezeichnet werden: Bisher stehen im Schnitt 120.000 Seher bei einem Marktanteil von fünf Prozent zu Buche. Während in der Medienbranche von einem Flop die Rede ist, fällt das erste Resümee von Programmchef Oliver Svec aber positiv aus.
Quotenbilanz "zu früh"
Der Auftakt der Show

Der durchschnittliche Marktanteil entspreche “160 Prozent des Senderschnitts. Damit liegt das Format durchaus in der Kategorie erfolgreich”, betonte Svec. Zum Vergleich: 2013 erzielte Puls 4 im Jahresschnitt 3,5 Prozent Marktanteil. Mit den bisherigen acht Episoden des “Herz von Österreich” habe der Sender laut eigenen Angaben 2,3 Mio. Zuschauer (weitester Seherkreis) zumindest kurz erreicht.

Ziel sei aber auch gewesen, die Bundesländer stärker anzusprechen. “Puls 4 hat aus seiner Historie heraus eine gewisse Ostlastigkeit.”

Werte je nach Bundesland

Dieses Vorhaben sei aus Svec’ Sicht aufgegangen. “In Salzburg hat die Staffel bisher beispielsweise einen Schnitt von 12 Prozent Marktanteil. Je nach Zusammenstellung der Acts hatten wir in unterschiedlichen Bundesländern sehr hohe Werte. Es hat sich gezeigt, dass diese Show deutlich stärker in den Bundesländern performt hat. In Wien war es schwächer, als wir es bei bisherigen Formaten gewohnt waren. Und das merkt man an den Gesamtquoten.”

Ein Blick auf diese verrät, dass das Interesse am musikalischen Wettstreit beim Auftakt Anfang Jänner noch deutlich höher war. Seit der ersten Folge hat sich die Zuschauergunst von 192.000 Sehern beinahe halbiert, die Marktanteile in der jungen Zielgruppe (12-29) sind zwischendurch in den Keller gesackt. Dem wollte Svec aber nicht zu viel Gewicht einräumen. “Vor der ersten Episode gab es einen sehr hohen Werbedruck. Es ist bei einem neuen Format oft so, dass die erste Folge mehr Zuschauer hat, als dann dauerhaft dranbleiben.”

“Herz von Österreich”: Kritik und Lob

Auch Kritik am komplizierten Voting-System weist der Programmmacher zurück. “Wir waren sehr positiv überrascht, es gab pro Woche Stimmabgaben im sechsstelligen Bereich.” Die Zuseher hätten sich in dem nach Bundesländer-Stimmen gereihten und mit iTunes-Verkäufen kombinierten Ablauf zurecht gefunden. “Bezüglich der Verständlichkeit haben wir, zumindest bei jenen, die mitmachen wollten, kein negatives Feedback bekommen. Natürlich war es ein ungewöhnlicher Ablauf, aber so konnten wir eine vorproduzierte Castingshow mit einem österreichweiten Voting-System verknüpfen. Und das ist aufgegangen.”

Am Freitag (20.15 Uhr) rittern die acht Finalisten der ersten Staffel um den Titel. Die musikalische Bandbreite reicht dabei von augenzwinkerndem Mundart-Rock (Horst) über Schlager (Julia Buchner) bis zu balladesken Tönen (Harald Baumgartner). Wer neben diesen drei Kandidaten sowie 13plusXX, David Blabensteiner, Die Tagträumer und Johannes Spanner die Chance auf eine Werbekampagne im Wert von 500.000 Euro hat, stellt sich erst am Donnerstag heraus. Bis dahin kann das Publikum den letzten Finalisten bestimmen.

Macht Puls 4 weiter mit der Show?

Zum Abschluss wird die Jury, bestehend aus Stefanie Werger, Lukas Plöchl und DJ Ötzi, nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Neben der auf die ersten drei Plätze aufgeteilten Werbekampagne winkt dem Sieger noch eine Tour. Zusätzlich wird “Volks-Rock’n’Roller” Andreas Gabalier aus den acht Künstlern einen Voract für seine nächste Österreich-Tournee auswählen. Svec verspricht für den Abschluss eine “deutlich aufwendigere Inszenierung”.

Ob es nach der durchwachsenen Quotenbilanz eine Fortsetzung des Sänger- und Musikerwettstreits auf Puls 4 geben wird, steht allerdings noch nicht fest.

Rückblick: Das war Folge 1.

(APA)

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