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Häftling unter Mordverdacht: Wie konnte er aus der Justizanstalt fliehen?

Nach dem Mord am Montag wird nun untersucht, wie der Häftling aus der Justizanstalt fliehen konnte.
Nach dem Mord am Montag wird nun untersucht, wie der Häftling aus der Justizanstalt fliehen konnte. ©APA
Nachdem am Montag ein 72-Jähriger in Wien von einem entflohenem Häftling erstochen wurde, soll nun geklärt werden, wie dieser aus der Justizanstalt fliehen konnte. Eine Expertengruppe soll den Fall nun untersuchen, heißt es von einem Sprecher der Justizministerin. Man erwarte dabei "rasche Ergebnisse".
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Den Vorsitz über die Kommission hat dabei Josef Pühringer, Leiter der Justizanstalt Linz. Laut Pöllauer sind die genauen Umstände der Flucht des 37-Jährigen noch nicht im vollen Umfang bekannt, es würde noch einige ungeklärte Aspekte geben. Der Ausbruch aus der Justizanstalt Wien-Simmering könnte dem Verdächtigen zwischen geschlossenem und gelockertem Vollzug gelungen sein.

Wie konnte Häftling aus Simmering fliehen?

Die “ergebnisoffene” Untersuchung soll dies genau klären und wird dabei nicht nur diese Schnittstelle unter die Lupe nehmen, sondern laut Justizsprecher sind Konsequenzen für den allgemeinen Vollzug auch für andere Justizanstalten nicht ausgeschlossen, ebenso könnte es Folgen personeller Natur für Wien-Simmering geben. Ziel sei es Maßnahmen zu setzen, um eine ähnliche Tat in Zukunft zu verhindern. Heuer gab es österreichweit bisher zwei Gefängnisausbrüche und vier Fluchten.

 Der Verdächtige selbst befand sich am Dienstagvormittag auf dem Weg in die Justizanstalt Josefstadt, so sein Rechtsvertreter Nikolaus Rast. Laut seinen Angaben liegt noch kein Obduktionsergebnis des getöteten 72-Jährigen vor. Rast kündigte zudem ein psychiatrisches Gutachten an. Mit einer Anklageerhebung rechnete er frühestens gegen Ende des Jahres. (APA)

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