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Guardians of the Galaxy Vol. 2 - Kritik und Trailer zum Film

Peter "Star-Lord" Quill und seine "Guardians of the Galaxy" sind wieder da: Mit einem simplen "Vol. 2" versehen, darf die ungewöhnliche Superheldentruppe in ihrem neuen Kinoabenteuer wieder gemeinsam das Universum retten. Neben Chris Pratt als Quill sind in der Fortsetzung des Überraschungserfolgs von 2014 auch Zoe Saldana, Dave Bautista sowie Vin Diesel und Bradley Cooper wieder mit von der Partie.

Solange getanzt wird, ist alles gut: Mit “Guardians of the Galaxy” eroberten vor knapp drei Jahren höchst unwahrscheinliche Superhelden die Kinoleinwand. Peter Quill alias “Star-Lord” und seine Gefährten jagten eigenwillig wie amüsant durch die Weiten des Alls und retteten so ganz nebenbei das Universum. Ab Donnerstag geht ihre Geschichte mit “Vol. 2” weiter – inklusive neuem Hüftschwungfutter.

Guardians of the Galaxy Vol. 2: Kurzinhalt

Wenige Monate, nachdem Quill (Chris Pratt darf wieder seinen Charme versprühen), die schlagfertige Gamora (Zoe Saldana), der ebenso bullige wie geradlinige Drax (Ex-Wrestling-Champion Dave Bautista) sowie der mutierte Waschbär Rocket (im Original gesprochen von Bradley Cooper) und dessen wortkarge Riesenbaumwurzel Groot (dem Vin Diesel die Stimme leiht) das All gerettet haben, sind die frischgebackenen Helden nach wie vor gemeinsam unterwegs. Kleine Streitereien stehen zwar an der Tagesordnung, aber grundsätzlich gilt: Man kennt sich, man mag sich, man neckt sich.

Nur leider sind alte Laster schwer abzulegen: Nach einem eigentlich geglückten Bewachungsauftrag kann Rocket seine Finger nicht von den Kostbarkeiten lassen, und schon sieht sich das Quintett mit einigen ungebetenen Gästen konfrontiert, während eine Armada an Raumschiffen die Verfolgung aufgenommen hat. Dabei hat sich nicht nur Gamoras zu allem entschlossene Schwester Nebula (Karen Gillan) an die Fersen der Guardians geheftet, auch Quills Vater taucht plötzlich auf – und der ist mit Kurt Russell prominent besetzt. Dass dieser “Ego” eine gottähnliche Figur ist, macht es für den selbst ernannten “Star-Lord” jedenfalls nicht leichter, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Immerhin geschieht es zu psychedelisch-schimmernden 70er-Klängen…

Die Kritik zum Film

Das Team um Regisseur und Drehbuchautor James Gunn hat sich ganz auf die Zutaten des ersten Teils verlassen und erzählt die Geschichte aus dem erweiterten Marvel-Universum mit viel Witz, Tempo und Augenzwinkern. Zwar kann man verständlicherweise nicht mehr das Überraschungsmoment nutzen, dafür punktet man mit viel Liebe zum Detail und einem ausgewogenen Cast, der bestens aufeinander eingespielt agiert. Für Comic-Aficionados gibt es zudem etliche “Easter Eggs” zu entdecken, die behutsam in die Szenerie eingefügt wurden – da wird so mancher Faden wieder aufgenommen, der aufmerksamen Zuseher in Erinnerung ist.

In erster Linie sind es aber die einprägsamen Figuren, die hier für Wiedererkennungswert sorgen. Eine davon ist der griesgrämige Yondu (glänzt erneut: Michael Rooker), der Quill einst von der Erde entführte und unter seine – nicht ganz ehrlichen – Fittiche nahm. Zum biologischen Vater kommt also ein Ziehvater hinzu, was schon zeigt: Im Weltall wimmelt es nur so von echten und unechten Erziehungsberechtigten. Wo in anderen Universen Sätze wie “Ich bin dein Vater” kalte Schauer über den Rücken jagen, ist bei den “Guardians” die Familienzusammenführung aber eine Spur anders gelagert – wenngleich nicht weniger mit Konfliktpotenzial versehen.

Normal läuft ohnedies nur ganz wenig ab: Man kennt zwar auch von anderen Sci-Fi-Filmen spektakuläre Jagden durch Meteoritenfelder, aber hier sitzen die Verfolger wie beim Computerspiel an Terminals und feuern sich gegenseitig an – inklusive entsprechender Pieps-Geräusche aus den Geräten. Der schräge Humor wirkt nicht nur an dieser Stelle wie der Pulsschlag eines Films, der sich auch vor 80er-Held David Hasselhoff verneigt und für den Endkampf schon mal eine Pacman-Referenz einbaut. Wer in der jüngeren wie älteren Popkultur bewandert ist, hat da definitiv viel zu lachen.

Aber auch für Neueinsteiger gibt es eigentlich nichts zu meckern bei der gelungenen Fortsetzung: Wenn Hollywoodstar Sylvester Stallone sich für eine Nebenrolle hergibt, wenn aus den Kinoboxen (und Quills omnipräsentem Walkman) Fleetwood Mac, Cheap Trick oder Cat Stevens schallen, wenn ein süßer Baby Groot in der skurrilen Eröffnungssequenz seine Tanzfähigkeiten unter Beweis stellt – dann ist man schnell mittendrin in der “Guardians”-Atmosphäre. Und kann folglich auch über so manche inhaltliche Redundanz hinwegsehen. “Vol. 2” glänzt weniger als eigenständiges Album, denn als gelungene Compilation mit den “Greatest Hits” aus dem schenkelklopfendem Sci-Fi-Universum – und hat am Ende ein Versprechen parat: Fortsetzung folgt!

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(APA)

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