Im Zuge der Großrazzia gegen mutmaßliche Jihadisten sind am Freitag 13 Personen festgenommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Graz in einer Aussendung mit.
Großrazzia in Teilen Österreichs
Zahlreiche Wohnräumlichkeiten und Fahrzeuge in der Steiermark und in Wien seien durchsucht und 16 Personen in der Steiermark, Wien und Oberösterreich zur Einvernahme vorgeführt worden. Bei den Hausdurchsuchungen wurden laut Staatsanwaltschaft unter anderem terroristisches Propagandamaterial, elektronische Datenträger, Bargeld und eine verbotene Waffe (Schlagring) beschlagnahmt.
Hassprediger als Hauptverdächtiger
Als Hauptverdächtiger gilt mittlerweile ein Hassprediger bosnischer Herkunft. Grundlage für das Einschreiten der Polizei waren laut der internen Mitarbeiterinformation des Innenministeriums Ermittlungsergebnisse des Verfassungsschutzes. Demnach habe sich der dringende Verdacht gegen mehrere Personen erhärtetet, dass sie junge Muslime radikalisieren, für die Teilnahme an terroristischen Kampfhandlungen in Syrien anwerben und in das Kriegsgebiet entsenden.
Weitere Details zur Großrazzia
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Graz, unter deren Führung die Polizeioperation lief, wurden 16 Personen in der Steiermark, Wien und Oberösterreich zur Einvernahme vorgeführt. Bei den Hausdurchsuchungen seien unter anderem terroristisches Propagandamaterial, elektronische Datenträger, Bargeld und ein Schlagring beschlagnahmt worden. In dem Ermittlungsverfahren gehe es um den Verdacht der Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen “im Zusammenhang mit der Rekrutierung junger Menschen für den syrischen Bürgerkrieg”.
An der Aktion waren rund 900 Einsatzkräfte aus der Steiermark, Wien, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, dem Burgenland und Niederösterreich beteiligt.
(APA)