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Girls' Day 2013 in Wien: Atypische Jobs für Mädchen im Fokus

Verkehrsministerin Doris Bures (mitte rechts) und Birgit Wagner (mitte links, Vorstand ÖBB Personenverkehr) mit Mädchen des Aktionstages "Girls Day" während einer Fahrt in einem Zug
Verkehrsministerin Doris Bures (mitte rechts) und Birgit Wagner (mitte links, Vorstand ÖBB Personenverkehr) mit Mädchen des Aktionstages "Girls Day" während einer Fahrt in einem Zug ©APA
Diese Chance haben sich viele Mädchen nicht entgehen lassen: Am Girls' Day oder auch Wiener Töchtertag hatten Mädchen wieder österreichweit die Gelegenheit, sich über Berufe abseits von Rollenklischees zu informieren. 1.800 junge Frauen informierten sich im Bundesdienst.
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Eindrücke vom Girls' Day

“Es gibt rund 220 Lehrberufe, dennoch entscheiden sich viel zu viele Mädchen für viel zu wenige Berufsausbildungen”, erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) beim Girls’ Day 2013. Auch der Bundesdienst und das Parlament beteiligte sich wieder an dem Aktionstag – rund 1.800 junge Frauen informierten sich heuer in Ministerien, Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen.

Mädchen besuchten Ministerien

Infrastrukturministerin Doris Bures (S) lud Mädchen ein, verschiedene Berufsbilder der ÖBB kennenzulernen. Derzeit liege der Frauenanteil im Gesamtkonzern der ÖBB bei elf Prozent, in technischen Bereichen bei sechs Prozent. Ein Maßnahmenbündel soll den Frauenanteil in den kommenden Jahren verdoppeln, erklärte Bures.

Auch das Außenministerium öffnete am Girls’ Day seine Türen für junge Interessentinnen. Informiert wurde dabei etwa über die Unterstützung von Österreichern in Krisensituationen im Ausland, Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und welche Schwerpunktländer besonders gefördert werden, so Vizekanzler Michael Spindelegger (V).

Girls’ Day heißt in Wien Töchtertag

In Wien, wo der Girls’ Day Töchtertag heißt, informierten sich 2.700 Mädchen in 163 Betrieben über technische, naturwissenschaftliche und handwerkliche Berufe. “Unsere Maßnahmen bringen Veränderung”, verwies Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (S) darauf, dass die Zahl der Mädchen in “frauentypischen” Lehrberufen in Wien seit 2002 von 58 Prozent auf 47 Prozent gesunken sei.

Von Unternehmerseite erklärte der Baukonzern Strabag, für Frauen ein attraktiver Arbeitgeber werden zu wollen. Ziel ist es, den weltweiten Frauenanteil von derzeit 13 Prozent im Konzern und acht Prozent im Management jährlich zu steigern. Vorstandsvorsitzender Hans Peter Haselsteiner unterzeichnete hierzu auch die UN Women’s Empowerment Principles, die “Grundsätze zur Stärkung der Frauen im Unternehmen”.

Karriere-Förderung im Fokus

Durch die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das gezielte Recruiting von Frauen und die höhere Transparenz in der Karriereförderung will das Unternehmen vor allem Absolventinnen technischer und kaufmännischer Fachrichtungen ansprechen, hieß es.

Die Freiheitlichen kritisierten am Girls’ Day den “völligen Stillstand” beim Engagement für junge Frauen. Dies sei ein “Armutszeugnis” der politisch Verantwortlichen.

(apa/red)

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