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Fußball: Vienna geht wegen Fehlpfiff juristisch gegen Rene Eisner vor

Schiedsrichter Rene Eisner im Kreuzfeuer der Kritik
Schiedsrichter Rene Eisner im Kreuzfeuer der Kritik ©APA
Wegen eines nicht gegebenen Tores gegen Liefering geht der Fußball-Erste-Liga-Club Vienna juristisch gegen Schiedsrichter Rene Eisner vor. Es geht um den umstrittenen Pfiff des Steirers beim Match gegen Liefering am Freitag.
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Wie Sportanwalt Wolfgang Rebernig am Sonntag gegenüber der APA bestätigte, wird im Zusammenhang mit einem Fehlpfiff des Steirers beim Freitag-Spiel Vienna – Liefering (1:1) eine Sachverhaltsdarstellung bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eingebracht.

Siegestor aberkannt – Klage gegen “Fehlpfiff”

Außerdem gibt es laut Rebernig einen Protest der Vienna bei der Bundesliga gegen die Spielbeglaubigung. Stein des Anstoßes war Eisners falsche Entscheidung im Finish, das vermeintliche Vienna-Siegestor durch Florian Zellhofer abzuerkennen. Der FIFA-Referee entschied auf Abseits und überstimmte damit seinen besser postierten Assistenten an der Linie, der den Treffer gegeben hätte.

Vienna-Präsident Dvoracek ist ungehalten

Diese Vorgehensweise hat Vienna-Präsident Herbert Dvoracek schwer verärgert. “Ich habe es noch nie erlebt, dass der Schiedsrichter von hinten den Assistenten, der die bessere Position hat, bei einer Abseitsentscheidung overrult und nicht einmal mit ihm Rücksprache hält”, erklärte der 54-Jährige.

Offizielle Erklärung von Schiedsrichter Eisner gefordert

Die Sachverhaltsdarstellung soll nun Aufklärung darüber bringen. “Ich hätte gerne von Eisner eine offizielle Erklärung, warum er diese Entscheidung so getroffen hat”, sagte Dvoracek.

Der 38-jährige Eisner, der seit 1. Jänner 2010 FIFA-Schiedsrichter ist, ging nach der Partie in die Vienna-Kabine und entschuldigte sich für den Fehlpfiff. “Aber davon habe ich nichts”, meinte Dvoracek.

Präsident hatte schon Manipulationsfälle

Sein Club hatte in der Vergangenheit Spieler unter Vertrag, die an manipulierten Partien beteiligt gewesen sein sollen. Dass auch Schiedsrichter in einen Wettbetrug im Fußball involviert sein könnten, wollte Dvoracek nicht ausschließen. “Heutzutage muss man an alles denken”, sagte der Wiener.

Vienna verwies auf ÖFB-Rechtspflegeordnung

Die Vienna verwies in einer Aussendung am Montag, dass sie sich durch die ÖFB-Rechtspflegeordnung zur Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft gezwungen sah. Die Döblinger führten dabei Paragraf 115a “Unterlassen der Meldeverpflichtung” an. “Laut diesem Paragraph war Präsident Ing. Herbert Dvoracek sogar gezwungen, diesen rechtlichen Schritt zu setzen”, teilte die Vienna mit.

“Niemals Betrug unterstellt”

Auch seien Schiedsrichter Rene Eisner “niemals” Betrugsabsichten unterstellt worden. “Die Entschuldigung von Herrn Eisner wenige Minuten nach dem Schlusspfiff gegenüber Vienna-Trainer Kurt Garger und später auch beim Interview mit Sky Austria wird dem Schiedsrichter hoch angerechnet”, hieß es in der Vienna-Aussendung.

Allerdings blieb der Referee dem Erste-Liga-Schlusslicht “bis heute eine Erklärung schuldig, warum er nicht mit seinem Assistenten Rücksprache gehalten hat, wie dies – sowohl national als auch international – in so einem Fall üblich ist”.

(apa/red)

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