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Fünf Jahre BK: Kampf gegen das Verbrechen

Die Kriminalpolizei national steuern, ihr als Servicestelle zur Verfügung stehen, international Ansprechstellen zu schaffen und das Informationsmanagement zu professionalisieren.

Am Anfang stand die Organisierte Kriminalität: Im Regierungsprogramm 2000 hatte die schwarzblaue Koalition die Errichtung eines Bundeskriminalamts vorgegeben. Vor allem die internationale Organisierte Kriminalität stand damals im Fokus der Sicherheitsverantwortlichen. Die Strukturen, wie es sie in der Gruppe II/D des Innenministeriums gab, wurden dafür als nicht mehr ausreichend angesehen.

Das waren intern und extern die wesentlichsten Eckpunkte, die in das Konzept für das neue Bundeskriminalamt einfließen sollten. Eines der Projektteams stellte beispielsweise fest, dass in Österreich 31 Stellen bis dahin Observationen auf höchstem Niveau durchführten. Die Technik dafür war über das ganze Bundesgebiet verstreut, Observanten gab es zu wenig. Die Lösung war die zentrale Observation im Bundeskriminalamt mit vier Außenstellen.

Das Ergebnis war ein Bundeskriminalamt mit sechs Abteilungen, das ab 1. Jänner 2002 peu a peu die Arbeit aufnahm. Rund 750 Beamte abreiten dort, Chemiker oder Elektroingenieure genauso wie Juristen, Polizisten, IT-Spezialisten oder eine Kunsthistorikerin. Neben zahlreichen spektakulären Fällen gab es auch einige Innovationen wie beispielsweise den Sicherheitsmonitor, ein auch international beachtetes Arbeitswerkzeug für Kriminalbeamte in ganz Österreich. Auf Knopfdruck oder Mausklick sehen die Ermittler Häufungen bestimmter Delikte in manchen Gegenden und können auch Zusammenhänge zwischen verschiedenen Straftaten herstellen.

Nicht zuletzt befindet sich die Abteilung Forensik und Technik im Bundeskriminalamt. Man könnte sie CSI auf österreichisch nennen, auch wenn es ganz anders als in einer amerikanischen Krimiserie aussieht. Zu ihr gehören die Kriminaltechnik, der Entschärfungs- und Entminungsdienst, die Handschriftenuntersuchung und der Zentrale Schusswaffenerkennungsdienst, inklusive schießender Handys und Spazierstöcke.

Detail am Rande: Die ursprüngliche Abkürzung des Bundeskriminalamts lautete BKA, analog zu seinem deutschen Pendant in Wiesbaden. Doch in Österreich führte diese Abkürzung das Bundeskanzleramt, das sie auch nicht hergeben wollte und Verwechslungsgefahr witterte. Deshalb wird das Bundeskriminalamt BK genannt.

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