Wem das Personal von “Frisch gepresst” jetzt schon bekannt vorkommt, hat recht: Die deutsche Komödie nach dem Buch von Susanne Fröhlich lehnt sich stark an “Bridget Jones” an. Den reichen, arroganten Weltenbummler, der in Andrea dennoch die Frau seinen Lebens erkennt, wird im Original noch von Hugh Grant verkörpert. Die “gute Seite” des Mannes, Chris, teilt sich mit der Vorlage die enge Familienverbundenheit, jede Menge Selbstgestricktes sowie den Anwaltsberuf in guter Sache. Sogar die Miederhose feiert einen kurzen Cameoauftritt.
Der einzige große Unterschied liegt im wachsenden Schwangerschaftsbauch, mit dem Andrea umso gefühlsbetonter durch Liebeswirren, finanzielle Probleme mit ihrem Geschäft und Diskussionen mit ihrer alles andere als fürsorgenden Mutter (hoch neurotisch: Sunnyi Melles) stolpert. Dabei lässt sie kaum ein Fettnäpfchen aus, gerne auch vor laufenden Kameras. Auch der Rest der Belegschaft arbeitet hart an der Komödie: Die Kinder der besten Freundin verschlucken Eheringe und erleichtern sich vor verschlossenen Badezimmertüren, während sich der Couturier des Dessousgeschäfts als schlechtes Vatervorbild beweist. Für den Schmunzler zwischendurch sorgt Oliver Pocher als Autoscheiben waschender Landstreicher.
Neun Monate später wird dann aber doch noch alles gut: Andrea muss zunächst zu sich selbst finden und ihr Geschäft aus eigener Kraft retten, bevor sie sich für einen der Männer entscheiden kann. Mit dem Babybauch und der herannahenden Mutterschaft versöhnt sie sich, ebenso wie mit der Mutter. Der Film von Regisseurin Christine Hartmann befolgt die Regeln der romantischen Komödie streng – hier weiß man, was man bekommt.