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FPÖ soll russische Rechtspopulisten in Wien getroffen haben

FPÖ traf laut Medienberichten russische Rechtspopulisten in Wien
FPÖ traf laut Medienberichten russische Rechtspopulisten in Wien ©APA (Sujet)
In Wien soll es zu einem Treffen zwischen der FPÖ und einem westeuropäischen Rechtspopulisten und "Führer der russischen Eurasien-Bewegung" gekommen sein.

Am letzten Samstag soll es laut einem Bericht der Schweizer Zeitung “Tages-Anzeiger” in Wien zu einem Treffen der FPÖ und russischen Rechtspopulisten gekommen sein.  Unter den Teilnehmern im Wiener Palais Liechtenstein waren laut dem Blatt auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Wiens FPÖ-Klubchef Johann Gudenus.

Angebliches Treffen in Wien

Gastgeber der Veranstaltung sei der russische Oligarch Konstantin Malofeew und seine Stiftung Sankt Basilius der Große gewesen, schreibt die Zeitung. Auch der als “Chefideologe der Eurasischen Bewegung” bezeichnete Alexander Dugin soll an dem Treffen teilgenommen haben, der für ein europäisch-asiatisches Bündnis unter Führung Russlands eintritt. Zuletzt forderte der prominente Rechtsaußen-Philosoph Dugin wiederholt öffentlich zu einem Angriffskrieg gegen die Ukraine auf. Er hat eine Professur für Soziologie an der Staatlichen Universität Moskau inne und gilt manchen auch als “Einflüsterer” von Präsident Wladimir Putin.

Aus Frankreich nahm laut “Tages-Anzeiger” die Abgeordneten des Front National, Marion Maréchal-Le Pen, Enkelin des Parteigründers und Nichte von Marine Le Pen, teil. Auch Rechts-Politiker u.a. aus Bulgarien und Kroatien sollen bei dem Treffen dabei gewesen ein.

Geheimes Treffen der FPÖ

Offizielles Thema der geheimen Tagung sei der historische Wiener Kongress gewesen, der vor 200 Jahren mit Gründung der “Heiligen Allianz” dem Kontinent “ein Jahrhundert der relativen Ruhe und des geopolitischen Gleichgewichts” gebracht habe, wie es laut Zeitung in der Einladung hieß. Und heute stünden Europäer und Christen vor historischen und geopolitischen Bedingungen, die es notwendig machten, “den Geist der Heiligen Allianz aufleben zu lassen”, so der Bericht. Laut “Tages-Anzeiger” soll bei dem Treffen auch darüber gesprochen worden sein, wie Europa vor Liberalismus und der “satanischen” Schwulenlobby zu retten sei.

Presse und Öffentlichkeit wurden von dem Treffen nicht informiert, die Teilnehmer zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet, schreibt die Zeitung. Als FPÖ-Chef Strache am Konferenztisch ein Handyfoto schoss, soll er von Tagungsleiter Malofeew sofort abgemahnt worden sein. Aus den Büros von Strache und Gudenus war zu dem Treffen auf Anfrage der APA vorerst keine Stellungnahmen zu erhalten.

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(APA)

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