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Flughafen-Wien: Keine Skylink-Erfolgsboni für frühere Vorstände

Vorstand möchte Erfolgsboni für frühere Vorstände des Wiener Flughafen verhindern.
Vorstand möchte Erfolgsboni für frühere Vorstände des Wiener Flughafen verhindern. ©DAPD
Die ehemaligen Chefs des Flughafen Wien müssen um ihre noch ausstehenden Boni zittern. Der Flughafen Aufsichtsrat Erwin Hameseder sagte dazu in den "Salzburger Nachrichten" (Donnerstag): "Wenn es irgendeine rechtliche Möglichkeit gibt, werden wir das nicht auszahlen". Der Aufsichtsrat würde es, wenn es "eine ordentliche Chance" gebe, auch auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Dazu werden die Fakten noch genau geprüft.

Die Kosten für den Terminal Skylink des Wiener Flughafen verdoppelten sich auf fast 800 Mio. Euro, deshalb wurde 2009 die Hälfte der Bonuszahlungen von etwa 170.000 Euro pro Vorstandsmitglied und Jahr an die Fertigstellung des Flughafen-Terminals gebunden. Aufgrund der Skylink Bauaffäre kam es Ende 2010 zur vorzeitgen Beendigung der Verträge, dabei wurde der Abgang von Ex-Vorstandschef Herbert Kaufmann durch einen bis Ende 2012 laufenden Konsulentenvertrag, eine Einmalzahlung und seine Abfertigung in Summe von 1,2 Mio. Euro vergoldet. Rund eine Million Eure wurden Gerhard Schmid zugesagt und er durfte bis Ende 2011 bleiben. Ebengalls bis Ende 2011 blieb Ernest Gabmann, er bekam seine Jahresgage von 350.000 Euro und 50.000 Euro Urlaubsersatz.

Für Gabmann und Schmid wären mit der Inbetriebnahme des Skylink im Juni die restlichen Boni von rund 250.000 Euro fällig, unter der Voraussetzung, dass die Kosten im Maximalrahmen bleiben. Das alles wäre nicht passiert, wären 2009 – als die Probleme schon bekannt waren – die Verträge nicht bis 2014 verlängert worden, ärgert sich Hameseder in der Zeitung. Hameseder zog sich kurz nach der entscheidenden Sitzung aus dem Aufsichtsrat des Flughafen-Wien zurück und kehrte erst im September 2011 als Vorsitzender zurück.

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