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Flächendeckender Stromausfall: "Plötzlich Blackout" informiert

Unterschätzte Gefahr: Ein flächendeckender Stromausfall.
Unterschätzte Gefahr: Ein flächendeckender Stromausfall. ©APA/Sujet
Kein Telefon, kein Internet, kein Benzin, keine Nahrungsmittel: Dieses Horrorszenario erwartet die Österreicher im Falle eines flächendeckenden Stromausfalles. Die Initative "Plötzlich Blackout" informiert über die Wahrscheinlichkeit dieses Falles  - und über die Folgen.

Laut der Initiative “Plötzlich Blackout” ist es übrigens keine Frage mehr, “ob” das Stromversorgungsnetz zusammenbricht, sondern lediglich “wann”. Die Organisation will daher das Bewusstsein für diesen Ernstfall in der Bevölkerung stärken. “Wir wollen Strategien entwickeln, um während und nach einem Stromausfall möglichst rasch wieder Normalität herstellen zu können”, sagte Initiator Herbert Saurugg am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Hauptprobleme nach einem “Blackout” sind die Treibstoff- und Lebensmittelversorgung.

Tankstellen werden nicht mit Notstrom versorgt und wenn die Lebensmittelindustrie zusammenbricht, dauert es Tage, bis die Versorgung wieder funktioniert. Auch das Telekommunikationsnetz würde bei einer Großstörung ausfallen. Hier müsse noch einiges getan werden, so Saurugg.

Stromausfall: Gefahren und Auswirkungen

Die Initiative “Plötzlich Blackout”, die vor vier Monaten gestartet wurde, möchte daher die Gefahren und Auswirkungen einer Großstörung in die öffentliche Diskussion einbringen. “Es ist erschreckend, wie wenig wir davon wahrnehmen. Es ist zwar eine gewisse Vorbereitung da, aber diese ist sehr heterogen. Das Thema erfordert eine ganzheitliche Betrachtung”, kritisierte Saurugg.

Um das zu erreichen, wurde vergangenen Freitag der erste Workshop zum Thema Blackout veranstaltet. 200 Teilnehmer aus 100 verschiedenen Organisationen beschäftigten sich damit, was vor, unmittelbar während und nach einem Stromausfall passiert und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um rasch wieder Normalität herstellen zu können.

An fehlerfreie Versorgung gewöhnt

Das mitteleuropäische Stromnetz zählt zu den sichersten der Welt und die Gesellschaft ist an eine fehlerfreie Versorgung gewöhnt. Daher können sich die meisten Menschen eine Großstörung kaum vorstellen. “Unser Stromnetz ist jedoch ein sehr komplexes System mit vielen unterschiedlichen Akteuren. Es gibt daher keine Garantie, dass alle Systeme immer funktionieren”, erklärte Harald Felgenhauer vom Systemic Foresight Institute, welches sich um mögliche Auswirkungen von großen Veränderungen in der Zukunft beschäftigt.

“Jeder Einzelne sollte sich fragen, wie man sich auf so eine Katastrophe vorbereiten kann und sich nicht nur auf Organisationen verlassen”, sagte Robert Stocker, Abteilungsleiter des Krisen- und Kommunikationsmanagement im Innenministerium.

(APA)

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