AA

Fernbleiben Straches beim Akademikerball "verständlich"

Beim Akademiker werden - wie hier beim WKR-Ball - Demonstrationen erwartet.
Beim Akademiker werden - wie hier beim WKR-Ball - Demonstrationen erwartet. ©APA
Dass FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache seinen Urlaub genau am Tag des Akademikerballs antritt, sei kein Zufall, vermutet die NGO SOS Mitmensch. Gleichzeitig stößt man sich an Formulierungen des Ball-Ausschusses, denn dadurch werde die Wiener FPÖ zu einer Korporiertenvereinigung erklärt. Ein "Schandfleck" und eine "Blamage" sei der Akademikerball für Wien.
Kritik am Akademikerball
Protestaufruf "peinlich"
Strache nicht dabei
Bei den Demos 2012

Wie berichtet wird Heinz-Christian Strache nicht am Akademikerball, der am 1. Februar in der Wiener Hofburg stattfindet, teilnehmen. “Mit Zufall hat es nur wenig zutun, wenn FPÖ-Obmann Strache just an jenem Tag seinen Familienurlaub antritt, an dem der lange geplante Korporiertenball in der Hofburg stattfindet. Vielmehr dürfte es in Teilen der FPÖ wachsenden Unmut über die Übernahme des Burschenschafterballs durch die Wiener Parteifraktion geben. Mancherorts wird sogar über eine Fusion zwischen WKR und Wiener FPÖ gemunkelt”, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

Wiener FPÖ eine Korporiertenvereinigung?

Auch stößt sich der Verein an einer Formulierung in der Einladung zum Akademikerball, denn dirt heißt es: “Der Wiener Akademikerball ist ein Ball von Korporierten für Korporierte.” Damit erkläre der Ballauschuss de facto die Wiener FPÖ zu einer Korporiertenvereinigung. “Der von der Wiener FPÖ veranstaltete WKR-Ball-neu ist nicht nur ein Schandfleck für die Bundeshauptstadt und eine erneute Blamage für die Hofburg-Gesellschafter, er ist auch ein Schlag ins Gesicht all jener Freiheitlichen, die mit rechtsextrem durchsetzten Burschenschaften nichts am Hut haben wollen”, so Pollak weiter. “Es gibt nämlich nach wie vor Leute in der FPÖ, denen es ein Anliegen ist, sich von rechtsradikalen und antisemitischen Tendenzen zu distanzieren. Diese Leute bekommen jetzt, bildhaft gesprochen, einen Schmiss verpasst, den sie nicht wollen, aber auch nicht mehr so leicht loswerden. Dass sich Strache nun vor dem Ball drückt, ist daher nur zu verständlich.”

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Fernbleiben Straches beim Akademikerball "verständlich"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen