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Falco starb vor 20-Jahren: Requiem im Wiener Stephansdom

Bereits am Donauinselfest 2017 wurde Falco gedacht.
Bereits am Donauinselfest 2017 wurde Falco gedacht. ©APA/HERBERT P. OCZERET
Falcos Ableben jährt sich 2018 zum zwanzigsten Mal. Dieser Umstand wird entsprechend begangen. Im Wiener Stephansdom ist der am 6. Februar 1998 verstorbene Sänger am kommenden Freitag ein Schwerpunkt.

Gestern, Mittwoch, war aber erst einmal das legendäre Wiener U4 der Ort, an dem Filmausschnitte des “Coming Home”-Konzerts präsentiert wurden, das morgen zur Prime Time auf ORF eins gezeigt wird. Die Meidlinger Disco war dabei nicht zufällig gewählt, diente sie Anfang der 80er-Jahre dem damals noch am Beginn seiner Karriere stehenden “Falken” doch als eine seiner vielen Bühnen.”Wir haben gesehen, dass Falco nach wie vor lebt, wenn man so will”, sagte ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm mit Verweis auf das Tribute-Konzert auf der Donauinsel, dem Ende Juni 2017 laut den Angaben rund 140.000 Menschen beigewohnt haben. Dessen Inhalt war es, den Wiener Popstar, der einst sogar die US-Charts erobern konnte, virtuell noch einmal an den Ort zu holen, wo er 1993 bei seinem Auftritt durch einen Blitz gestoppt wurde. Auf einer großen Videoleinwand wurde dann im Vorjahr der Tribut gezeigt, bei dem Künstler die damaligen Songs mit ihm interpretierten – darunter etwa Gianna Nannini, die Hip-Hopper von Fettes Brot oder Schauspieler Johannes Krisch.

Falcos Durchbruch 1982 mit “Der Kommissar”

Der endgültige Durchbruch Falcos sollte im Jahr 1982 jedenfalls die Single “Der Kommissar” werden, ein dem Hip-Hop nahestehender Song, der damals ein stilistisches Wagnis war, aber trotzdem im deutschsprachigen Raum ein Nummer-eins-Hit wurde, und ihn aber auch in der US-Clubszene bekannt werden ließ. In der Wiener Clubszene war damals im U4 ein gewisser Conny De Beauclair tätig, der wohl bekannteste Türsteher der Bundeshauptstadt, der in der Disco auf den jungen Falco treffen sollte.

“Ich habe ihn Anfang 1980 kennengelernt”, sagte De Beauclair im Gespräch mit der APA. Vorgestellt wurden sie einander von Robert Ponger, dem Produzenten seines Debüts “Einzelhaft”. Nachdem das U4 zwischen dem Studio Pongers und dessen Wohnung lag, war ein Zwischenstopp im selben nicht selten eine wahrgenommene Option. “Eines Tages kam Falco und sagte ‘Conny, horch dir einmal die zwei Nummern an, welche würdest du auf Seite A und welche auf Seite B geben” – was er am Walkman zu hören bekam waren “Der Kommissar” und “Helden von Heute”.

Gedenken an Falco im Wiener U4

Mit “Ganz Wien” begannen dann am frühen Mittwochabend die Goldfische ihren Gig im U4, mit dabei Roman Gregory, der Falco zumindest zweimal über den Weg lief und der ebenfalls im Vorjahr auf der Bühne der Donauinsel stand. Zwei Goldfisch-Gigs folgen in der Meidlinger Disco – aber erst in zwei Wochen. Geplant waren sie eigentlich für heute Donnerstag und morgen, Freitag. Der Grund für die Verschiebung: Thomas Rabitsch, der die Originalband von Falco am Wiener Donauinselfest leitete, damit diese alle Lieder im Original-Arrangement synchron zum Konzert von 1993 spielten. Er musste den gestrigen Tag wegen einer Grippeinfektion im Spital verbringen.

Falco als Schwerpunkt im Wiener Stephansdom

Ab morgen, Freitag, steht Falco jedenfalls vielerorts im Mittelpunkt, unter anderem auch im Wiener Stephansdom. Dort liest Dompfarrer Toni Faber um 15 Uhr im Rahmen eines Requiems einen Gedenkgottesdienst – samt Falco-Songs im barocken Kirchenstil. Das “Falco Tribute Konzert” startet ebenfalls am Freitag um 20.15 Uhr in ORF eins, es folgt das Porträt “Falco – Forever Young” (21.50 Uhr) sowie zum Abschluss die Aufzeichnung des Konzerts von 1993 um 23.15 Uhr. Sony veröffentlicht “Falco Coming Home – The Tribute Donauinselfest 2017” als CD-Version und zusätzlich als Version mit DVD, dazu kommt “Falco 60 (Deluxe 2CD+DVD)” in den Handel und zwei Wochen darauf als limitierte Doppel-LP “Donauinsel Live 1993 (2LP)”. Und auch “Falco – Das Musical” mit Alexander Kerbst geht wieder auf Tour: Insgesamt acht Österreichtermine stehen auf dem Programm, der erste davon am 21. Februar in Bregenz.

APA/Red.

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