Geht es nach dem ÖAMTC, so müssten die “starren Kurzparkzonen” abgeschafft werden. Die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung zum 1. Oktober hält der Club für “inakzeptabel” und schlägt ein alternatives Modell vor: “Ein Parkraumbewirtschaftungskonzept für Wien muss sowohl hinsichtlich der Höchstparkdauer als auch bei der Gebührenstaffelung flexibel sein. Es muss möglichst die Interessen und Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Gruppen unter einen Hut bringen. Und die Einkünfte aus der Parkraumbewirtschaftung müssen zweckgebunden für P&R-Anlagen und Anrainergaragen verwendet werden”, skizziert ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold die Eckpfeiler von “Faires Parken in Wien”.
Kernzone statt Kurzparkzone
Die Wiener Innenstadt gilt bei “Faires Parken in Wien” als rote Kernzone (Fußgängerzonen). Die gelbe Kernzone umfasst die angrenzenden Bereiche. Dauerparken ist hier nur für besondere Berechtigte zulässig. Die Bewirtschaftung erfolgt in der Regel über herkömmliche Kurzparkzonen mit Ausnahmegenehmigungen. Außerhalb dieser Kernzone folgen weitere Gebührenzonen mit Abstufungen, nämlich eine blaue und eine grüne Zone. In diesen Gebührenzonen ist Parken gegen Gebühr zeitlich unbegrenzt möglich. Nach dem Vorbild Berlins kann man Jahres-Pauschalen von zirka 30 Euro “kaufen”. Zusätzlich sei aber die Schaffung von kostenlosen Anrainergaragen.
Um die Wiener über den Vorschlag zu informieren, wird eine Postwurfsendung an alle Haushalte geschickt, zusätzlich startet eine Online-Befragung am Donnerstag. Alles zum Thema Parken in Wien finden Sie hier.