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Eurovision Song Contest: Vergangene Austragungsorte im Überblick

2014 kostete der ESC mehr als zunächst erwartet.
2014 kostete der ESC mehr als zunächst erwartet. ©Andres Putting (EBU)
Was Zuschauerzahlen, Kosten und den logistischen Aufwand betrifft, handelt es sich beim Eurovision Song Contest um eine Veranstaltung enormen Ausmaßes. In den vergangenen fünf Jahren sind die Gastgeberländer sehr unterschiedlich mit dieser Herausforderung umgegangen. 2015 richtet Österreich den ESC aus.
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Auch wenn die genaue Summe variiert, werden die Aufwendungen für einen ESC meist mit rund 25 Millionen Euro kalkuliert, wobei hier nicht alles allein vom heimischen Fernsehsender zu tragen ist. So waren heuer in Kopenhagen 700 Crewmitglieder für das Event verantwortlich, die um 500 Freiwillige während der Hochphase ergänzt wurden. Immerhin geht es um eine Fernsehshow, für deren drei Teile (zwei Halbfinale und das große Finale) heuer in Summe 180 Millionen TV-Zuschauer kalkuliert wurden. Und allein die Zahl der anreisenden Journalisten belief sich heuer auf 1.600.

Norwegen zahlte 25 Millionen Euro

Als Norwegen 2010 den ESC auszurichten hatte, beliefen sich die Gesamtproduktionskosten auf rund 25 Millionen Euro, von denen die staatliche Rundfunkgesellschaft NRK etwa 16,25 Millionen Euro zu tragen hatte. Zur Finanzierung wurden mehrere Fernsehserien und Shows vorübergehend eingestellt sowie die Übertragungsrechte der Fußball-WM wieder verkauft. Die auf Fußballspiele und Konzertveranstaltungen ausgelegte Telenor Arena in der Metropolregion von Oslo fasste damals gut 18.000 Zuschauer.

35.000 Zuschauer in Düsseldorf

Größer wurde es dann im Folgejahr im deutschen Düsseldorf. Schließlich fand hier der ESC in der Esprit Arena statt, die 35.000 Zuschauern Platz bot. Allerdings musste dafür dem eigentlichen Hausherrn, dem Fußballklub Fortuna Düsseldorf, nebenan für 2,8 Mio. Euro ein temporäres Stadion errichtet werden. Die weiteren Kosten der Stadt Düsseldorf wurden auf rund 7 Millionen Euro beziffert. Obgleich die Zahl der Journalisten mit 2.500 deutlich über den Vorjahren lag, blieben die Ausgaben für den Ausrichter ARD 2011 mit rund 12 Millionen Euro niedriger. Die Kosten für Stadt und Fernsehsender summierten sich mithin auf gut 22 Mio. Euro. Die Einnahmen aus Ticketverkäufen, Sponsor- und Teilnahmegebühren betrugen 3,8 Millionen Euro.

Die vergangenen fünf Jahre im Vergleich.

Finanzierung in Baku nicht transparent

Weniger transparent gestaltete sich die Finanzsituation 2012 in Aserbaidschans Hauptstadt Baku. Hier wurde am Ufer des Kaspischen Meeres eigens die Crystal Hall errichtet, die für den ESC 16.000 Zuschauer fasste und laut Schätzungen bis zu 140 Mio. Euro kostete. Die Gesamtkosten für die vom Staatssender ITV ausgerichtete Veranstaltung in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik wurden vom East-West Research Centre in Baku einschließlich des Baus neuer Straßen und einer Uferpromenade damals auf eine halbe Milliarde Euro geschätzt.

Schweden setzte auf kleinere Dimensionen

Auf kleinere Dimensionen setzte dann im Vorjahr Schweden, als der Song Contest im nur gut 300.000 Einwohner zählenden Malmö stattfand. Der Sender SVT ließ die Show in der erst wenige Jahre zuvor eröffneten, multifunktionellen Malmö Arena über die Bühne gehen, die sonst hauptsächlich einem Eishockeyteam als Standort dient. Für den Song Contest fanden 12.000 Zuschauer Platz, wobei das Budget in Schweden mit rund 18 Millionen Euro deutlich moderater als in den Vorjahren ausfiel.

Tiefer in die Tasche greifen musste hingegen heuer in Kopenhagen das Danmarks Radio (DR), das mit 25 Millionen Euro Budget kalkuliert hatte. Allerdings schlug der aufwendige Umbau des Veranstaltungsorts B&W-Hallerne, einer einstigen Schiffswerft, mit einer mobilen Tribüne für etwa 11.000 Zuschauer mit rund drei Millionen Euro mehr zu Buche als veranschlagt. (APA)

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