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Erster Österreicher bei UNO ist tot

Hans Szuszkiewicz war der erste Österreicher überhaupt, der für die Vereinten Nationen arbeitete. Er machte dort eine Bilderbuchkarriere. Nun ist er 82-jährig verstorben.

Der „erste Österreicher bei der UNO“ ist tot: Hans Szuszkiewicz, Reporter, Chef des Aktuellen Dienstes beim Österreichischen Rundfunk und später bei den Vereinten Nationen lange Jahre im höchsten UNO-Beamtenrang tätig, ist am vergangenen Donnerstag 82-jährig gestorben, wie sein Sohn der APA mitteilte.

Zweimal war der Wiener Szuszkiewicz „Mann der ersten Stunde“: 1946 stieß er noch als Student zum Österreichischen Rundfunk, wo er zunächst als Reporter eingesetzt wurde, um dann zum Leiter der Produktionsgruppe „Aktuelles Wort“, dem Vorläufer des Aktuellen Dienstes, aufzurücken. 1956 wurde er als erster Österreicher zu den Vereinten Nationen nach New York verpflichtet, weil „UN Radio & TV“ auch deutschsprachige Sendungen produzieren wollte. 1962 fungierte er auch als Sprecher des Präsidenten der UNO-Vollversammlung.

In der Folge wurde Szuszkiewicz unter anderem Direktor von UNO-Informationszentren in Burma, Australien, Italien, Indien und Tunesien. 1981 schließlich avancierte er zum Direktor der UNO-„Division“ für Wirtschafts- und Sozialinformation im New Yorker UNO-Hauptquartier und erreichte damit den höchsten Beamtendienstgrad der UNO.

Insgesamt arbeitete der Träger des Großen und des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich 28 Jahre für die Vereinten Nationen. Seine Erfahrungen in Südostasien verarbeitete er unter den Pseudonym „Peter Harrison“ zu drei Romanen, nach seiner Rückkehr 1984 schrieb er für verschiedene in- und ausländische Medien und war einer der Doyens des Verbandes der Auslandspresse in Wien.

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