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Kongo: Stichwahl zeichnet sich ab

Bei der Präsidentenwahl im Kongo zeichnet sich eine Stichwahl zwischen Präsident Kabila und seinem Rivalen Jean -Pierre Bemba ab. "Recht wahrscheinlich, dass es eine zweite Runde gibt".

Laut einem Zwischenergebnis lag Kabila mit 48,4 Prozent unter der für einen Wahlsieg in der ersten Runde erforderlichen 50 Prozent-Marke. Der ehemalige Rebellenführer Bemba lag nach den jüngsten Ergebnissen bei 16,2 Prozent.

Mittlerweile sind die Stimmzettel aus über der Hälfte aller Wahlkreise der Demokratischen Republik Kongo ausgewertet. „Es ist noch nicht ganz sicher, aber es ist recht wahrscheinlich, dass es eine zweite Runde gibt“, sagte ein Diplomat. Auch ein Wahlbeobachter der internationalen Gemeinschaft sagte, er rechne mit einer Stichwahl.

In Kinshasa leben drei Millionen der 25 Millionen Wahlberechtigten des Landes. Während Kabila vor allem im Osten des Landes unterstützt wird, rechnen Beobachter damit, dass die Bewohner Kinshasas überwiegend für Bemba und andere Kandidaten gestimmt haben. In der Hauptstadt gilt Kabila als unbeliebt, die Wahlbeteiligung lag Experten zufolge dort jedoch bei mehr als 80 Prozent.

In dem zentralafrikanischen Land war Ende Juli erstmals seit 40 Jahren der Präsident und das Parlament frei gewählt worden. Tausende Friedenssoldaten der UNO und der Europäischen Union, darunter auch drei österreichische Soldaten, sind in dem Land im Einsatz, um mögliche Gewalt in Folge der Abstimmung zu unterbinden. Mit der Wahl sollte ein Schlussstrich gezogen werden unter den Bürgerkrieg zwischen 1998 und 2003, bei dem mehr als vier Millionen Menschen starben.

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