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Nach Misshandlung in Kofferraum gesperrt

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Brutal misshandelt wurde in der Nacht auf Dienstag eine 36-jährige Wienerin: Die Ärzte am AKH diagnostizierten einen Schädelbruch und schwere Verletzungen im Gesicht.

Nach ihrem Martyrium wurde Irene F. in den Kofferraum ihres eigenen Autos in einer Parkgarage in der Wiener Innenstadt gesperrt. Die Wunden im Gesicht könnten darauf hindeuten, dass ihr jemand mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat, vermutete der Ermittler. Aber auch Hiebe mit einer Eisenstange oder Stöße mit dem Kopf auf den Boden seien nicht auszuschließen.

Die Polizei ging zunächst von einem Raubüberfall aus. Für eine Vergewaltigung – wie von Medien kolportiert – gebe es „keinen Anhaltspunkt“, so der Ermittler. „Wir versuchen nun zu rekonstruieren, was sich zwischen 20.00 Uhr am Montag und 5.00 Uhr früh am Dienstag getan hat“, sagte er. Zuletzt habe die Frau am Montagabend Kontakt zu Bekannten gehabt. Sie habe angekündigt, dass sie sich zu einem geplanten Treffen in einem Innenstadt-Lokal verspäten werde. „Dorthin ist sie nicht mehr gekommen“, sagte der Oberst. Befragt wurden am Nachmittag Arbeitskollegen und Freunde der Wienerin aus dem Bezirk Margareten.

Über den genauen Hergang der Tat herrschte bei der Polizei Rätselraten. „Wir tappen im Dunkeln – wie man so schön sagt“, meinte der Ermittler. Von einem oder mehreren Tätern fehle jede Spur. Das Opfer werde man frühestens am Mittwoch oder Donnerstag befragen können. Nach einer Notoperation am Dienstag zu Mittag war die Frau zunächst nicht ansprechbar.

Alarmiert hatte die Einsatzkräfte Dienstag früh um 5.18 Uhr ein Mitarbeiter der Aufsicht in der Apcoa-Tiefgarage am Morzinplatz. Irene F. hatte sich selbst aus dem Kofferraum über die Hutablage befreien können – das Wachpersonal hat die Schwerverletzte entdeckt. In der Garage habe sich die Frau öfters aufgehalten, da sie dort einen Stellplatz gemietet hatte, wie Frühwirth sagte. Auch der Arbeitsplatz des Opfers hat sich in unmittelbarer Nähe befunden, so der Kriminalist.

Medienberichte, wonach die Frau nach der Misshandlung in einen Duschvorhang gewickelt worden sein soll, konnte der Ermittler nicht bestätigen. „Der Duschvorhang ist in ihrem Auto gewesen. Den hatte sie immer bei sich“, erklärte er.

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