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Verdächtiger gefasst

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Der Mord in der Brigittenau ist womöglich geklärt: der Lebensgefährte des Opfers, Martin W. wurde auf einem Parkplatz gefasst. Der 39-jährige Wiener hatte Tat einem Freund gestanden - per sms.

Die Flucht des Verdächtigen nach dem Frauenmord in der Brigittenau am Montag ist vorbei. Martin W. wurde am Dienstagabend auf einem Parkplatz zwischen Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg in seinem Auto sitzend gefunden und festgenommen. „Er hat sich nicht gewehrt. Er hat nur geweint“, berichtete ein Beamter. Der Verdächtige machte „einen geistesabwesenden Eindruck“.

Der 39-Jährige, der als Pressesprecher im Rathaus beschäftigt war, wird verdächtigt, am Montag seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in der Brigittenau erdrosselt zu haben.
Sie war dort tot aufgefunden worden. W. selbst hatte in einem SMS an einen Freund, den Geschäftsführer des Zuwanderer-Fonds, Stefan Hawla, den Hinweis gegeben, indem er darin den Mord und einen Selbstmord ankündigte: „Die Gudrun“ sei tot und er habe aus Einsamkeit „das Furchtbarste getan, was ein Mensch tun kann“.

W. hatte im Mai dieses Jahres Gudrun P. kennen gelernt und das „immer als glückliche Fügung“ gesehen, so Hawla: „Er wollte eigentlich zum Tiefseetauchen, hat sich aber knapp davor bei einem Sturz mit dem Fahrrad das Schlüsselbein gebrochen und musste das absagen. In dieser Zeit hat er sie in Wien getroffen.“ Und offensichtlich habe W. immer mehr unter seiner Einsamkeit in einem Freundeskreis mit vielen Pärchen gelitten, als er je zugeben wollte.

W. habe Gudrun P. „wirklich sehr geliebt“, sei aber auch immer sehr eifersüchtig gewesen. „Der Martin hat immer wieder angenommen, er ist nicht einer von zweien, sondern einer von mehreren Liebhabern.“ Dennoch habe er ihm gegenüber, so Hawla, sogar von einer Hochzeit mit Gudrun P. in New York gesprochen. Grund zur Eifersucht habe es jedoch öfter gegeben, so habe Gudrun P. angegeben, in einem Kaffeehaus an einem Buch schreiben zu wollen – als W. sie dort überraschen wollte, war sie nicht dort.

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