Laut einem Bericht des Standard (Freitags-Ausgabe) droht eine Schelte der Unesco, weil der Turm in der Nähe von Schloss Schönbrunn gebaut wird, das sich mit dem Prädikat Weltkulturerbe rühmen darf. Das Bürohaus auf den Komet-Gründen soll rund 120 Meter hoch werden.
Dieses Gebäude würde nur knapp außerhalb der Pufferzone des Welterbes Schloss Schönbrunn stehen. Unesco als auch deren Berater-Organisation Icomos haben laut dem Bericht vorgeschlagen, das Vorhaben einmal zu visualisieren. Diese Bilder liegen nun vor.
Wilfried Lipp, Präsident von Icomos Österreich, hat die Causa demnach besorgt kommentiert: Wenn das stimmt, was mir erzählt wurde, ist das sicher eine Fortsetzung dessen, was in Wien-Mitte war. Dort scheiterten Hochhauspläne wegen der Nähe zum Welterbe Innere Stadt nach Protesten von Icomos und Unesco.
Dass das Hochhaus außerhalb der Pufferzone stehen würde, ist dabei irrelevant, heißt es in dem Bericht. Dies zeige das Beispiel Köln. Dort habe der Dom als Welterbe zwar keine Schutzzone – dennoch zögerte die Unesco demnach nicht, das Bauwerk wegen Hochhausplänen am anderen Rheinufer kurzerhand auf die rote Liste zu setzen.
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