Am heutigen Montag findet der Internationale Tierschutztag statt. Dieser ist erstmals im Jahr 1925 auf Betreiben des deutschen Schriftstellers und Tierfreundes Heinrich Zimmermann ins Leben gerufen worden, erklärte der Sprecher des österreichischen Tierschutzvereines der APA. Er beruft sich auf Franz von Assisi, den Schutzpatron der Tiere, der am 3. Oktober 1226 geboren worden war.
Viele geschützte Arten sind auf Grund der regen Nachfrage nach exotischen Haustieren in ihrem Bestand massiv bedroht. Darauf machte der WWF (World Wide Fund for Nature) aufmerksam. Wer wild lebende Tiere wirklich liebt, der lässt sie in ihrem Lebensraum, mahnte WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl in einer Aussendung.
Gelbwangen-Kakadu vom Aussterben bedroht
So sei zum Beispiel dem Gelbwangen-Kakadu seine Beliebtheit als Haustier zum Verhängnis geworden. Wenn nicht bald Schutzmaßnahmen getroffen würden, sei diese Vogelart in wenigen Jahren ausgestorben, heißt es beim WWF. Auch das Überleben des Blattschwanz-Geckos sei auf Grund des Geschäfts mit ihm als Haustier nicht gesichert. Effektiver Schutz im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens soll den Handel mit den bedrohten Tieren stoppen.
In Bangkok hat am Samstag die Weltartenschutzkonferenz begonnen, bei es unter anderem um Änderungen bei Handelsbestimmungen geht. Laut WWF sind mehr als 30.000 Tier- und Pflanzenarten weltweit durch den internationalen Handel bedroht.
Bald neues Bundestierschutzgesetz
Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V) wies am Montag in einer Aussendung darauf hin, dass am 1. Jänner 2005 das erste Bundestierschutzgesetz in Kraft tritt. Im Jahr 2003 seien mehr als 20 Millionen Euro aus dem Programm Ländliche Entwicklung – Investitionsförderung für den Stallbau ausgegeben worden. Verstärkte Investitionen im Tierschutzbereich seien notwendig.