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Eisbär schmilzt bei Greenpeace-Aktion am Wiener Karlsplatz dahin

Der schmelzende Eisbär vor der Wiener Karlskirche soll auf die Probleme in der Arktis aufmerksam machen.
Der schmelzende Eisbär vor der Wiener Karlskirche soll auf die Probleme in der Arktis aufmerksam machen. ©Vienna.at/ Stefan Sehnal
Am Montag präsentierte die Umweltschutz Organisation Greenpeace eine drei Meter hohe Eisskulptur am Wiener Karlsplatz, direkt vor der Karlskirche. Damit soll ein vergängliches Mahnmahl für die Arktis errichtet werden und auf die Bedrohung eines Lebensraumes aufmerksam gemacht werden, der durch Klimawandel und internationale Konzerne bedroht ist.
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Gemeinsam mit prominenter Unterstützung kämpft Greenpeace weltweit für den Schutz der Arktis und fordert die Errichtung eines internationalen Schutzgebietes, in dem industrielle Fischerei und Ölbohrungen verboten sind. „Die Zukunft der Arktis droht dahin zu schmelzen. Das Gebiet um den Nordpol muss zum internationalen Schutzgebiet erklärt werden bevor es zu spät ist“, so Greenpeace Sprecherin Karin Scholz.

Eisbär am Karlsplatz für Schutzgebiet in der Arktis

“Keine Erdregion ist so massiv vom Klimawandel betroffen wie die Arktis. Arktischen Tierarten wie Eisbär, Narwal und Walross droht das Aussterben und gleichzeitig ist der Lebensraum von rund vier Millionen Menschen massiv gefährdet”, so Greenpeace-Sprecherin Karin Scholz weiter. Laut wissenschaftlichen Studien hat sich das Volumen des „ewigen Eises“ am Nordpol seit 1979 bereits um 75 Prozent verringert. ExpertInnen befürchten, dass der Nordpol durch die steigende Erderwärmung bereits im Jahr 2020 eisfrei sein wird.

Leichtes Spiel für Fischerei- und Ölindustrie

Das zurückgehende Packeis macht es der Fischerei- und Ölindustrie leichter, in die Region vorzudringen – allen voran Ölkonzern Shell, der in den nächsten Tagen mit Probebohrungen in arktischem Gebiet beginnen will.
Etwa 90 Milliarden Barrel Öl werden unter der Eiskappe am Nordpol vermutet. Eine Menge, die den weltweiten Ölbedarf für einen Zeitraum von nur etwa drei Jahren decken würde. “Ölbohrungen in der Arktis sind unverantwortlich gegenüber diesem sensiblen Ökosystem. Jeder Öl-Unfall in der Arktis wäre eine unermessliche Katastrophe für Mensch und Natur”, so Scholz.

Greenpeace Arktis Petition mit prominenter Unterstützung

Über 800.000 Menschen weltweit – darunter Paul McCartney, Robert Redford oder Penelope Cruz – haben die Greenpeace-Arktis-Petition unter www.SchuetztDieArktis.at bereits unterzeichnet und der schmelzende Eisbär am Karlsplatz ist erst der Anfang einer ganzen Reihe von Aktionen, um auf die Petition aufmerksam zu machen. Den Abschluss macht die Vorführung des Schützt-die-Arktis-Spots im Rahmen der Kino unter Sternen-Aktion am Karlsplatz. Dieser Spot wurde gemeinsam mit Oscar Gewinner Jude Law und der Rockband Radiohead produziert und soll die prekäre Lage der Arktis verdeutlichen. Die deutsche Synchronstimme stammt vom österreichischen Kabarettisten Robert Palfrader.

Passend zum Thema Klimawandel, änderte sich auch das Wetter bei der Präsentation des Eisbären am Karlsplatz rasant, als plötzlich starker Regenfall einsetzte.

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