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Einziges Autokino Österreichs schließt

Österreichs einziges Autokino in Groß-Enzersdorf gibt nach 45 Jahren auf. Als Grund für die Schließung - zumindest für diese Saison - nannte Betreiber Franz Lampesberger die enorme Erhöhung der Vergnügungssteuer durch die an Wien angrenzende Gemeinde im Bezirk Gänserndorf.
Unter dem Titel “Verfehlte Kommunalpolitik killt Autokino” hatte Lampesberger, auch Präsident des österreichischen Kinoverbandes, zur Pressekonferenz am Donnerstag geladen. Während 200 Meter entfernt in Wien die Kinos von der Vergnügungssteuer befreit sind, sei diese in Groß-Enzersdorf auf zehn Prozent des Kartenpreises angehoben worden, beklagte Lampesberger diese Wettbewerbsverzerrung. Die Belastung steige damit von 3.800 auf 15.000 Euro jährlich, der Betrieb sei wirtschaftlich gesehen nicht mehr zu führen, zumal auch die Saison 2010 – bedingt u.a. durch Wetter und Fußball-WM – “katastrophal schlecht” war.

Das Autokino kann mit der Konkurrenz nicht mithalten

Seit 26 Jahren führt Lampesberger das Autokino – der Grund gehört zu zwei Drittel ihm, ein Drittel ist gepachtet. Nun hat er bereits fünf Beschäftigte kündigen müssen. Andere Gemeinden würden Kinos fördern, in Groß-Enzersdorf hingegen sei sein Gespräch mit Bürgermeister Hubert Tomsic leider erfolglos geblieben. Auch wenn die Causa im Juni doch noch im Gemeinderat behandelt werden sollte – für diese Saison wäre das zu spät.

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