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EHEC: Biohändler werden kontrolliert

Nach der Rückholaktion der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wegen des EHEC-Keims wird Montag früh, sobald die Geschäfte öffnen, das betroffene Gemüse von der Lebensmittelaufsicht beschlagnahmt.
Betroffene Gemüsehändler
Umfassende Kontrollen in Ö
Rückrufaktion bei Biohändlern

EHEC: Gekauftes Gemüse entsorgen

In einem Labor soll dann geklärt werden, ob sie mit Bakterien verunreinigt sind. Konsumenten, die das Gemüse bereits gekauft haben, sollten es sofort entsorgen, sagte die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, Pamela Rendi-Wagner, im APA-Gespräch. “Sollten in den nächsten Tagen Symptome wie Durchfall auftreten, muss schnell ein Arzt aufgesucht werden.”

Rückrufaktion: “Vorbeugender Verbraucherschutz”

Es ist nicht sicher, ob sich EHEC-Keime auf den betroffenen Gemüsesorten befinden. Die Rückrufaktion sei als “vorbeugender Verbraucherschutz” ergangen. Betroffen sind Schlangengurken, wilde Tomaten, Strauchtomaten, Cherrytomaten sowie Melanzanis, da man nicht ausschließen könne, dass diese durch Transport oder Lagerung kontaminiert wurden. “Nach dem Entsorgen müssen die Hände gründlich gewaschen werden”, so Rendi-Wagner.

Nach der Untersuchung im Labor werde man wissen, ob der Keim nach Österreich gelangt ist. “Das ist jetzt sehr wichtig.” Die 33 österreichischen Biohändler hatten von zwei deutschen Großhändlern Gemüse der betroffenen spanischen Produzenten bezogen.

EHEC in Österreich: “Bisher nur importierte Fälle”

Bisher wurde kein Österreicher mit EHEC infiziert. Zwei Deutsche, die sich als Radurlauber in Oberösterreich aufhielten, wurden positiv auf den Keim getestet. Beide dürften sich in ihrem Heimatland infiziert haben. Die Fälle verliefen ohne Komplikationen, ein Deutscher war bereits am Samstag wieder zu Hause. Bei einem dritten Mann, einem Schauspieler aus Deutschland mit Durchfallsymptomen, stehen die Testergebnisse noch aus. Es handelt sich bisher noch um einen Verdachtsfall. “Es sind bisher nur importierte Fälle”, so Rendi-Wagner.

Unterdessen breitete sich die EHEC-Epidemie in Deutschlands weiter aus. Zehn Menschen, davon neun Frauen, starben an dem von dem EHEC-Erreger ausgelösten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Im gesamten Land wurden 1.000 bestätigte sowie EHEC-Verdachtsfälle registriert. Normalerweise gibt es im ganzen Jahr etwa 900 gemeldete Infektionen mit den Bakterien. (APA)

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