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Doppelmord in Gänserndorf geklärt: Nach einem Jahr Täter gefasst

Der Doppelmord in Gänserndorf scheint geklärt
Der Doppelmord in Gänserndorf scheint geklärt ©APA
Paukenschlag in Doppelmord-Fall aus Niederösterreich: Fast genau ein Jahr liegt der brutale Doppelmord an einem Ehepaar in Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf) bereits zurück - nun wurde ein dringend tatverdächtiger Mann ausgeforscht.
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Ein Ehepaar von 80 und 76 Jahren war am 13. Dezember 2011 tot in seinem Haus in Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf) aufgefunden worden – nun ist der Doppelmord scheinbar geklärt.

Doppelmord in Gänserndorf: Mann inhaftiert

Als Tatverdächtiger gilt dem Landeskriminalamt NÖ zufolge ein 35 Jahre alter Slowake. Der Beschuldigte ist laut Chefinspektor Leopold Etz in seiner Heimat in Haft. Der 35-Jährige soll auch in der Slowakei einen Doppelmord verübt haben.

Spur führte in die Slowakei

Dass es im Zusammenhang mit dem Doppelmord an dem betagten Ehepaar eine “heiße Spur” in die Slowakei gebe, war bereits vor knapp zwei Wochen bekannt geworden. Ein Verdächtiger sitze im Nachbarland ein, bestätigte damals Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, und fügte hinzu: Es gebe ein Rechtshilfeersuchen für einen DNA-Abgleich.Wie Leopold Etz vom Landeskriminalamt am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, ist der Beschuldigte in der Strafanstalt Leopoldov in der Westslowakei in Haft. Dort sei der 35-Jährige am Dienstag auch einvernommen worden und habe die Tat im Marchfeld zugegeben.

Mann bettelte in Obersiebenbrunn

Er sei vor knapp einem Jahr per Bahn auf dem Weg nach Bratislava gewesen, als er vom Zugbegleiter verwiesen wurde, weil er kein Ticket hatte, so der Beschuldigte. In der Folge habe er – in Obersiebenbrunn – um Geld gebettelt, ehe er durch das offene Gartentor auf die Liegenschaft des betagten Ehepaares gelangt sei. Dort sei sein Ersuchen um Bares ebenfalls nicht erhört worden.

Daraufhin erschlug der Slowake laut seinem Geständnis den Mann (76) mit einer Rohrzange und erstach die Frau (80). Er erbeutete Schmuck- und Goldgegenstände, die er in Pfandhäusern in seiner Heimat zu Geld machte. Der Erlös soll einige Tausend Euro ausgemacht haben.

Rufdaten führten zu Täter

Auf die Spur des Mannes waren die Ermittler durch eine Rufdatenüberprüfung gekommen. Mit dem Handy des Verdächtigen war im Zeitraum des Verbrechens an dem Ehepaar im Raum Obersiebenbrunn telefoniert worden.

Die 80-Jährige und ihr 76-jähriger Mann waren in den Nachmittagsstunden des 12. Dezember 2011 in ihrem Haus in der Bahnhofstraße getötet worden. Die Frau wurde im Vorraum mit Stich- bzw. Schnittverletzungen im Kopf- und Halsbereich gefunden. Der Ehemann lag in einem angrenzenden Schuppen des Anwesens – erschlagen. Die beiden Söhne – einer hatte seine toten Eltern am Vormittag des 13. Dezember entdeckt, der andere lebt im Ausland – wurden vom LKA von Beginn an als Verdächtige im Doppelmord in Gänserndorf ausgeschlossen.

(apa/red)

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