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DieTagespresse veröffentlicht "Drohung" nach Anschlag in Paris

Das österreichische Satire-Portal hat auf den Anschlag in Paris reagiert.
Das österreichische Satire-Portal hat auf den Anschlag in Paris reagiert. ©Screenshot "DieTagespresse.com"
Das österreichische Satire-Portal "DieTagespresse.com" hat nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satire-Magazins "Charlie Hebdo" am Donnerstag eine "Drohung" veröffentlicht. Der satirische Beitrag trägt den Titel "Satiremagazin droht Islamisten mit Vergeltungsschlag - Bis zu null Opfer befürchtet".
Reaktionen auf Anschlag
Sieben Festnahmen

“Jetzt ist es also auch in Österreich so weit: ein skurriles heimisches Satiremagazin sprach heute eine Drohung gegen islamistische Terroristen aus”, heißt es in dem Artikel. “Der Drohung zufolge müssten radikale Islamisten im ganzen Land jederzeit auf satirische Artikel, Fotomontagen oder sonstige Witze gefasst sein, die ihre mittelalterlichen, repressiven und martialischen Ansichten angreifen.” Das Magazin sehe sich “in einem Kampf um die ‘Meinungsfreiheit’, einer Ideologie, bei der einfach jeder jede Meinung vertreten darf”.

Flaggen in Wien auf Halbmast

Auf Anordnung von Bürgermeister Michael Häupl werden die Fahnen am Wiener Rathaus am Donnerstag um 12 Uhr Mittag auf Halbmast gesetzt. Nach dem Terroranschlag in Paris setzt Wien damit ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme. Bereits am Mittwoch zeigte sich Häupl betroffen und meinte, die Pressefreiheit müsse bewahrt und derartige Angriffe dürften nicht hingenommen werden. Die Fahnen am Rathaus bleiben bis Freitag, den 9. Jänner 2015, auf Halbmast.

Ein Angriff auf die Pressefreiheit

Auch die IG Autorinnen Autoren erklärten am Donnerstag ihre “absolute Übereinstimmung mit den bisher aus Österreich zum Pariser Attentat abgegebenen Stellungnahmen” wie des Verbands Österreichischer Zeitungen und des Österreichischen Journalisten Clubs. Weiters erklärt die Vereinigung ihre Bereitschaft, “sich an gemeinsamen Aktionen zur Unterstützung der Betroffenen und zum Schutz der Meinungs- und Pressefreiheit zu beteiligen”, heißt es in einer Aussendung. “Wir können nicht darauf warten, bis das nächste Mal eine andere Zeitungsredaktion, in der ein einem Attentäter nicht zusagender Artikel erschienen ist, ein Theater, in dem ein für einen Attentäter nicht ansprechendes Stück gespielt wird oder ein Verlag, in dem ein für einen Attentäter unpassendes Buch herausgebracht worden ist, an die Reihe kommen.” (APA/Red.)

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