AA

Deserteursdenkmal am Heldenplatz: Burghauptmannschaft noch nicht kontaktiert

Prinz Eugen könnte in Zukunft Gesellschaft bekommen, denn der Heldenplatz ist auch als Standort für das geplante Deserteursdenkmal im Gespräch.
Prinz Eugen könnte in Zukunft Gesellschaft bekommen, denn der Heldenplatz ist auch als Standort für das geplante Deserteursdenkmal im Gespräch. ©Schaub-Walzer / PID
Der Heldenplatz ist als Standort für das Wiener Deserteursdenkmal im Gespräch. Zuständig für das Areal wäre die  Burghauptmannschaft, diese wurde jedoch noch nicht von der Stadtregierung kontaktiert und weiß von den Plänen nur aus den Medien.
Standort gesucht
Heldenplatz im Gespräch

Die rot-grüne Stadtregierung kann sich unter anderem den Wiener Heldenplatz als künftigen Standort für das geplante Denkmal für Deserteure der NS-Wehrmacht vorstellen. Diesbezügliche Gespräche mit dem Arealeigentümer – der dem ÖVP-geführten Wirtschaftsministerium unterstellten Burghauptmannschaft – wurden angekündigt. Burghauptmann Reinhold Sahl zeigte sich am Montag im APA-Gespräch einstweilen abwartend. Denn man sei hinsichtlich eines Gesprächstermins noch nicht an ihn herangetreten.

Burghauptmannschaft noch nicht kontaktiert

Er kenne den Stand der Dinge bisher nur aus den Medien, versicherte Sahl. Nun warte er einmal ab, bis die Denkmal-Kommission sich endgültig für einen Standort entschieden bzw. mit ihm Kontakt in der Sache aufgenommen haben werde: “Bis dahin ist das noch kein Thema für mich.” Bisher habe es mit dem Gremium, dem Vertreter der Stadt, des Personenkomitees “Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz” und externe Fachleute angehören, keine “grundlegenden Gespräche” über einen etwaigen Denkmal-Standort Heldenplatz gegeben.

Lediglich bei der Begehung aller fünf infrage kommenden Orte – neben dem Heldenplatz sind dies der Ballhausplatz, der Julius-Raab-Platz bei der Urania, der Grete-Rehor-Park zwischen Parlament und Justizpalast und die Roßauer Lände – sei er dabei gewesen, berichtete Sahl.

Kein Kommentar zu möglicher Gedenkstätte am Heldenplatz

Ob er sich grundsätzlich eine derartige Gedenkstätte auf dem Heldenplatz vorstellen könne, wollte der Burghauptmann nicht eindeutig beantworten. Das komme darauf an, welche konkreten Vorstellungen es diesbezüglich gebe bzw. wie und wo genau auf dem Areal das Projekt realisiert werden solle, sagte er. Dieser Entscheidung seitens der Arbeitsgruppen wolle er nicht “vorgreifen”. Gefragt nach Bereichen des Platzes, an denen ein Deserteursdenkmal jedenfalls schwer zu realisieren sei, meinte Sahl, dies sei momentan ebenfalls “schwer zu kommunizieren”.

 Im Wirtschaftsministerium zeigte man sich auf APA-Anfrage wenig auskunftsfreudig. Eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner verwies lediglich darauf, dass die Zuständigkeit hier bei der Burghauptmannschaft liege.
(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Deserteursdenkmal am Heldenplatz: Burghauptmannschaft noch nicht kontaktiert
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen