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Der Hobbit: TU Wien und Haus der Barmherzigkeit präsentieren Pflegeroboter

Der Roboter "Hobbit" soll ältere Menschen unterstützen.
Der Roboter "Hobbit" soll ältere Menschen unterstützen. ©Haus der Barmherzigkeit/APA-Fotoservice/Pauty
Anfang 2013 hat ein Projektteam rund um Markus Vincze, Professor am Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU-Wien, den ersten funktionsfähigen Prototypen des Pflegeroboters Hobbit realisiert. Der mobile Heimassistent soll ältere Menschen in den eigenen vier Wänden unterstützen, Gefahren beseitigen und im Notfall Hilfe holen.

Für eine intuitive Bedienung sei das Gerät mit einem Touchscreen ausgestattet, kommuniziert über Sprache und ist in der Lage, Gesten zu erkennen, so die Entwickler. Damit Hobbit den Massenmarkt erreicht, soll er zudem für weniger als 5.000 Euro zu haben sein.

Grund für die Entwicklung von Hobbit laut Institutsdirektor Christoph Gisinger: “Es ist kein Geheimnis, dass Stürze die häufigste Ursache für den Eintritt in ein Pflegeheim sind. Hobbit kann hier auf zwei Ebenen Sicherheit schaffen: Dank Greifarm und Kamera kann er den Boden präventiv nach herumliegenden Objekten absuchen und diese einsammeln. Das vermindert das Sturzrisiko. Kommt es dennoch zu einem Unfall, wird dieser erkannt und Hilfe angefordert.”

Hobbit als Unterstützer für ältere Menschen

Das Projektteam verfolge den Ansatz, dass eine Kombination aus Alltagsnutzen, ansprechendem Design und einfacher Bedienbarkeit zu einer Erhöhung der Akzeptanz beiträgt.
Der fertige Hobbit soll zudem über eine Reihe von Fähigkeiten verfügen. “Neben dem Lernen, Erkennen, Finden und Bewegen von Gegenständen wird der Heimassistent die Wohnung eigenständig erkunden und fixe Hindernisse wie Wände oder das Mobiliar selbstständig erkennen. Per Sprachausgabe kann das Gerät an Arzttermine oder die Einnahme von Medikamenten erinnern. Außerdem soll Hobbit dank Gesichtserkennung Personen von statischen Objekten unterscheiden können”, erklärt Vincze weiters.

Erste Tests bereits erfolgreich

Erste Tests hat Hobbit bereits erfolgreich absolviert. Im Rahmen einer Studie hatte eine Gruppe von 22 Personen die Gelegenheit, Kernfunktionen des Roboters unter Laborbedingungen zu erproben – mit überwiegend positiver Resonanz, so die Forscher.

Aktuell arbeitet ein Team aus sechs Partnern am EU-Projekt Hobbit: Projektkoordinator ist die Technische Universität Wien, die außerdem zentrale Komponenten im Bereich Hard- und Software einbringt. Hella Automation steuert den Greifarm und Funktionen im Bereich Ambient Assisted Living bei. Die Gesten-, Sturz- und Gesichtserkennung wird von der Foundation for Research and Technology Hellas entwickelt. Die Universität Lund arbeitet am künftigen Design des Hobbit und die Plattform des Hobbit stammt von Otto Bock Mobility Solutions. Die Akademie für Altersforschung des Haus der Barmherzigkeit steuert Know-How im Bereich Pflege bei und engagiert sich in der Feldforschung.

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