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Das Gelsenjahr 2011: Milder Frühling schuld

2011 ist ein starkes Gelsenjahr und Österreich befindet sich Mitten in der Hauptsaison. Die Population ist heuer besonders groß.

Stechmückenexperte Bernhard Seidel ortet die Gründe dafür in den Monaten März bis Juni: “Der Frühling 2011 hat sehr früh eingesetzt und war besonders mild. Die Gelsen hatten dadurch Zeit, mindestens zwei Generationen mehr in die Welt zu setzen – das bedeutet, eine Vergrößerung der Population um weit mehr als das 200-fache.”

Da größere Überschwemmungen heuer ausblieben, schwirren eher Haus- als Überschwemmungsgelsen durch die Luft. Sie sind weniger aggressiv und in dieser Saison kaum tagaktiv, sondern nahezu ausschließlich in der Dämmerung. Da Gelsen auch am Speisezettel der Wespen stehen, erwartet Experte Seidel ein leicht erhöhtes Wespen-Bestandsmaximum für Mitte September. Mit einer Plage rechnet er aber nicht.

Schutz vor Gelsenstichen

Um sich vor Gelsenstichen zu schützen, sind laut Seidel folgende Maßnahmen empfehlenswert: Beim Lüften Licht ausschalten, Wasserschalen mit Essig, Zitronen- oder Lavendelöl aufstellen, am Balkon gelbe Lampen verwenden oder Insektengitter an Fenstern und Türen oder Moskitonetze über dem Bett montieren. Sollte man dennoch gestochen werden, gilt: nicht kratzen, das verschlimmert alles. Stattdessen Zwiebel, Essig oder Zitronensaft auf den Einstich reiben, rät Seidel. Der Juckreiz sollte dann nach kurzer Zeit verschwinden und die Einstichstelle in den folgenden Tagen abheilen.

Weniger Gelsen sind in nächster Zeit nicht zu erwarten. Laut Seidel dürfte die Situation angesichts der derzeitigen Wetterlage unverändert bleiben: Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kommt der Sommer zumindest noch nicht zurück. Ab Donnerstag wird es wieder kühler. Die Temperaturen sollen weiter meist nur zwischen 18 und 25 Grad erreichen. In ganz Österreich ist mit Regenschauern oder Gewittern zu rechnen, besonders in Salzburg, Osttirol, Kärnten und der Steiermark. Generell dürfte der August sommerlicher, aber eher schwül werden, so die Langzeitprognose.

(apa)

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