In Salzburg waren für den zweiten Wahlgang 49.390 Wahlkarten ausgegeben worden. Von den insgesamt 41.018 gültigen Briefwahlstimmen entfielen 60,1 Prozent auf Van der Bellen, 39,9 Prozent auf Hofer. Inklusive der Wahlkarten stimmte von den sechs Salzburger Bezirken nur die Stadt Salzburg mehrheitlich für Van der Bellen. Der 72-Jährige kam im Wahlkreis Salzburg-Stadt auf 58,9 Prozent. Hofers Vorsprung war im Lungau am größten, wo der Freiheitliche 68,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinte. Anders als im ersten Wahlgang lag Hofer aber nicht mehr in allen 119 Salzburger Gemeinden voran. Alexander Van der Bellen konnte sich im zweiten Wahlgang in insgesamt zehn Gemeinden durchsetzen.
Wahlbeteiligung in Salzburg stieg auf 72,8 Prozent
Die Wahlbeteiligung stieg von 69,5 Prozent im ersten Wahlgang auf 72,8 Prozent. Grundsätzlich gab es bei der Stichwahl deutliche Hochburgeneffekte: Beide Kandidaten konnten in der Stichwahl vor allem dort überproportional Stimmanteile gewinnen, wo sie bereits im ersten Wahlgang besonders gut abgeschnitten haben.
Van der Bellen in der Landeshauptstadt, Mattsee und Anif stark
Das beste Ergebnis erzielte Van der Bellen in der Landeshauptstadt mit 58,9 Prozent, ähnlich hoch war die Zustimmung in Mattsee (54,2 Prozent) und in Anif (54,1 Prozent) – hier allerdings ohne Wahlkarten. FPÖ-Kandidat Hofer erhielt die höchste Zustimmung in drei Lungauer Kleingemeinden: In Muhr kam er auf 87,2 Prozent der Stimmen, in Tweng auf 84,1 Prozent, in Zederhaus auf 77,9 Prozent.
Eine Stimme Unterschied in Bergheim und Hallein
Besonders spannend – heruntergebrochen auf einzelne Gemeinden – war der Wahltag in Bergheim (Flachgau) und in Hallein (Tennengau). Der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten betrug jeweils nur eine einzelne Stimme. In Bergheim siegte Van der Bellen, in Hallein hatte Hofer die Nase vorne.
Den größten Zugewinn erzielte Van der Bellen in Leogang (Pinzgau) mit einem Plus von 35,3 Prozentpunkten, das schwächste Plus fuhr er in Tweng (Lungau) mit 6,3 Prozentpunkten ein. Die 282-Einwohner-Gemeinde sorgte damit auch österreichweit für den geringsten Zuwachs des von den Grünen unterstützten Politikers. FPÖ-Kandidat Hofer gewann in Tweng am meisten dazu (plus 37,6 Prozentpunkte), am wenigsten in der Stadt Hallein mit einem Plus von 11,2 Prozentpunkten.
Die meisten ungültigen Stimmen in Hintersee
Die meisten ungültigen Stimmen im Bundesland gab es in Hintersee (Flachgau) mit 10,1 Prozent, insgesamt wählten in Salzburg am Sonntag 10.672 Personen (4,4 Prozent) ungültig. Die höchste Wahlbeteiligung gab es in der Gemeinde St. Koloman (Tennengau) mit 76,7 Prozent, die niedrigste in Tweng (Lungau) mit 34,7 Prozent. In der Tourismusgemeinde sind laut Landesstatistik aber sehr viele Wahlkarten ausgestellt worden.
(APA)