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BP-Wahl: Norbert Hofer bleibt in Salzburg nach Wahlkarten-Auszählung voran

Das Bundesland Salzburg stimmte mehrheitlich für Norbert Hofer.
Das Bundesland Salzburg stimmte mehrheitlich für Norbert Hofer. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Die Auszählung der Briefwahlstimmen hat in Salzburg am Montag das vorläufige Endergebnis noch etwas zugunsten von Alexander Van der Bellen verschoben. Das änderte aber nichts daran, dass die Mehrheit der Bürger im Bundesland Norbert Hofer wählte. 52,8 Prozent stimmten letztlich für den FPÖ-Kandidaten. In der Landeshauptstadt baute der ehemalige Grünen-Chef seinen Vorsprung aus.


In Salzburg waren für den zweiten Wahlgang 49.390 Wahlkarten ausgegeben worden. Von den insgesamt 41.018 gültigen Briefwahlstimmen entfielen 60,1 Prozent auf Van der Bellen, 39,9 Prozent auf Hofer. Inklusive der Wahlkarten stimmte von den sechs Salzburger Bezirken nur die Stadt Salzburg mehrheitlich für Van der Bellen. Der 72-Jährige kam im Wahlkreis Salzburg-Stadt auf 58,9 Prozent. Hofers Vorsprung war im Lungau am größten, wo der Freiheitliche 68,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinte. Anders als im ersten Wahlgang lag Hofer aber nicht mehr in allen 119 Salzburger Gemeinden voran. Alexander Van der Bellen konnte sich im zweiten Wahlgang in insgesamt zehn Gemeinden durchsetzen.

Salzburg ist größtenteils blau./BMI
Salzburg ist größtenteils blau./BMI ©Salzburg ist größtenteils blau./BMI

Wahlbeteiligung in Salzburg stieg auf 72,8 Prozent

Die Wahlbeteiligung stieg von 69,5 Prozent im ersten Wahlgang auf 72,8 Prozent. Grundsätzlich gab es bei der Stichwahl deutliche Hochburgeneffekte: Beide Kandidaten konnten in der Stichwahl vor allem dort überproportional Stimmanteile gewinnen, wo sie bereits im ersten Wahlgang besonders gut abgeschnitten haben.

Van der Bellen in der Landeshauptstadt, Mattsee und Anif stark

Das beste Ergebnis erzielte Van der Bellen in der Landeshauptstadt mit 58,9 Prozent, ähnlich hoch war die Zustimmung in Mattsee (54,2 Prozent) und in Anif (54,1 Prozent) – hier allerdings ohne Wahlkarten. FPÖ-Kandidat Hofer erhielt die höchste Zustimmung in drei Lungauer Kleingemeinden: In Muhr kam er auf 87,2 Prozent der Stimmen, in Tweng auf 84,1 Prozent, in Zederhaus auf 77,9 Prozent.

Eine Stimme Unterschied in Bergheim und Hallein

Besonders spannend – heruntergebrochen auf einzelne Gemeinden – war der Wahltag in Bergheim (Flachgau) und in Hallein (Tennengau). Der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten betrug jeweils nur eine einzelne Stimme. In Bergheim siegte Van der Bellen, in Hallein hatte Hofer die Nase vorne.

Den größten Zugewinn erzielte Van der Bellen in Leogang (Pinzgau) mit einem Plus von 35,3 Prozentpunkten, das schwächste Plus fuhr er in Tweng (Lungau) mit 6,3 Prozentpunkten ein. Die 282-Einwohner-Gemeinde sorgte damit auch österreichweit für den geringsten Zuwachs des von den Grünen unterstützten Politikers. FPÖ-Kandidat Hofer gewann in Tweng am meisten dazu (plus 37,6 Prozentpunkte), am wenigsten in der Stadt Hallein mit einem Plus von 11,2 Prozentpunkten.

Die meisten ungültigen Stimmen in Hintersee

Die meisten ungültigen Stimmen im Bundesland gab es in Hintersee (Flachgau) mit 10,1 Prozent, insgesamt wählten in Salzburg am Sonntag 10.672 Personen (4,4 Prozent) ungültig. Die höchste Wahlbeteiligung gab es in der Gemeinde St. Koloman (Tennengau) mit 76,7 Prozent, die niedrigste in Tweng (Lungau) mit 34,7 Prozent. In der Tourismusgemeinde sind laut Landesstatistik aber sehr viele Wahlkarten ausgestellt worden.

(APA)

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