AA

Bonnie Raitt rockte beim Jazz Fest Wien die Staatsoper

Bonnie Raitt begeisterte in der Wiener Staatsoper.
Bonnie Raitt begeisterte in der Wiener Staatsoper. ©APA/Hans Klaus Techt
Die Botschafterin US-amerikanischer Roots-Musik mit der bewegenden langjährigen Karriere landete mit 63 Jahren nun auch in Österreich. Am Dienstag hat die Sängerin und Gitarristin im Rahmen des Jazz Fest Wien die Staatsoper beehrt  - und die Gastgeber begeistert.
Bilder des Konzertabends
Rückblick: Bryan Ferry beim Jazz Fest

Was sie an Wien vorrangig beeindruckt hatte: Das Radwegenetz, welchem sie bereits in der ersten Hälfte der knapp zweistündigen Show huldigte. Und auch sonst zeigte sich die Musikerin entspannt, was ungezwungene Konversation mit dem Publikum betraf.

Inklusive ein klein wenig Ärger über jene hartnäckigen Fans, die es bevorzugten, statt Gehör lieber Camcorder und Fotoapparat dauerhaft einzuschalten. Und dennoch war es die Musik, die letztendlich den Ton angab. Beginnend mit Songs aus ihrem aktuellen Album “Slipstream” arbeitete sich Raitt langsam zu ihren Hits aus ihrem berühmten Longplayer “Nick Of Time” wie “Thing Called Love” und “I Can’t Make You Love Me” durch. Wobei sie bei letzterem selbst Adele für ihre Coverversion mit Dank überschüttete. Raitt erwies so ziemlich jedem Songwriter die Ehre, darunter Bob Dylan und Richard Thompson.

Wien-Debüt für Bonnie Raitt

Raitt machte zudem bei ihrem Wien-Debüt mehr als klar, dass sie nicht die Einzige auf der Bühne ist. Keyboarder Mike Finnigan hatte bereits auf Jimi Hendrix’ “Electric Ladyland” die Tasten bedient, er überzeugte in der Staatsoper auch noch als grandioser Blues-Vocalist. Er teilte sich nicht nur mit Raitt den Hocker, sondern auch mit Überraschungsgast John Lee Sanders bei der Zugabe “Make Your Move”.

Finaler Höhepunkt der Show nach einer Tour durch Rock ‘n’ Roll, Blues, Soul und Country: Elvis’ “A Big Hunk O’Love”.

Mit Charles Bradley auf der Bühne

Lob und ehre von Seiten Raitts waren auch jenem Mann gewidmet, der eine Stunde lang vor ihr in der Staatsoper eingeheizt hatte: Altersgenosse Charles Bradley weckte Erinnerungen an goldene Zeiten des Soul im Memphis-Stil. Stimmlich machte er Ikonen wie Otis Redding und James Brown posthume Konkurrenz.

Kein Wunder also, dass Raitt, die etwa bereits mit Ray Charles auftreten durfte, den Mann zum Abschluss auf die Bühne bat und selbst eine gemeinsame Platte nicht ausschloss. Euphorie und Herzlichkeit gingen dementsprechend auch auf das Publikum wieder, lauter Beifall folgte.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Bonnie Raitt rockte beim Jazz Fest Wien die Staatsoper
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen