Mit militärischen Ehren empfangen wurde der palästinensische Anführer in der Hofburg vom scheidenden Bundespräsidenten angetroffen.
Treffen auf neutralem Boden abgelehnt
Der zugleich dort weilende israelische Präsident Reuven Rivlin kritisierte Abbas dafür, dass dieser ein Treffen mit ihm auf neutralem Boden abgelehnt habe. Vor dem EU-Parlament betonte Abbas seine Bereitschaft zu Verhandlungen über eine Lösung im Nahost-Konflikt. Diese scheiterten aber an der Haltung Israels, etwa am weiteren Ausbau der Siedlungen im Westjordanland und Ostjerusalem.
Kritik von Fischer bei vergangenen Treffen
Fischer und Abbas haben sich in den vergangenen Jahren mehrfach getroffen. Der Bundespräsident kritisierte in Reden immer wieder die israelische Siedlungspolitik und äußerte menschenrechtliche Bedenken gegen das Vorgehen von Israels Sicherheitskräften.
Letzte Auslandsreise Fischers – Unabhängigkeitsfeier in Slowenien
Zwei Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit bricht Bundespräsident Heinz Fischer am Freitag zu seiner letzten Auslandsreise auf, die ihn nach Slowenien und Südtirol führt. Anders als geplant wird er nicht von seinem designierten Nachfolger Alexander Van der Bellen begleitet, der wegen der Wahlanfechtung in Wien bleibt. Fischer nimmt in Ljubljana an den Feiern zum 25. Unabhängigkeitstag teil.
Zur Feier am Freitagabend (21.15 Uhr) werden auch die Präsidenten Deutschlands (Joachim Gauck), Italien (Sergio Mattarella), Ungarn (Janos Ader) und Kroatien (Kolinda Grabar-Kitarovic) erwartet. Fischer hatte Van der Bellen mitnehmen wollen, damit dieser Kontakte mit den Präsidenten knüpfen kann. “Aus Respekt vor dem Verfassungsgerichtshof” verzichtete der designierte Bundespräsident aber auf die Reise. Am Samstag reist Fischer nach Südtirol weiter, wo er mit Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammentreffen will. Die zwölfjährige Amtszeit Fischers endet am 8. Juli.
(APA/Red.)