Nach der massiven Kritik an den WCs in den U-Bahn-Stationen hatte VIENNA.at mit den Wiener Linien Rücksprache gehalten. Nun ließ BIZEPS einen Lokalaugenschein folgen – Bilder davon finden Sie hier.
Hälfte der U3 und U6-WCs unbenutzbar
Fast die Hälfte der von BIZEPS überprüften barrierefreien Toiletten der U6 seien derzeit geschlossen, so der Verein in einer Aussendung. Dazu zählten jene in Stationen wie Dresdner Straße, Neue Donau, Tscherttegasse und Jägerstraße. Auch bei der U3 sei die Hälfte der überprüften Toiletten versperrt gewesen, hieß es. Betroffen war hier etwa ein WC in der Station Neubaugasse.
“Die derzeit nutzbaren Toiletten sind zudem teilweise in keinem guten Zustand. So war bei einigen der Boden verdreckt, es fehlten Haltegriffe und Toilettenpapier oder die Waschbecken waren nicht nutzbar”, wurde beanstandet.
Zu wenige barrierefreie Toiletten in Wien
“Behinderte Menschen sind oft auf öffentliche Toiletten angewiesen, weil es in Restaurants und anderen Einrichtungen oft keine geeigneten Toiletten für sie gibt”, sagt Mobilitätsexpertin Christiane Link von BIZEPS. “Wenn die Wiener Linien diese Toiletten zusperren, wird der Wien-Besuch für behinderte ESC-Fans zum Problem werden”, verwies man auf den bevorstehenden Song Contest.
U-Bahn-WCs: Brauner kontaktierte Wiener Linien
Der Verein verlautbarte auch, dass sich das Büro der Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) mittlerweile eingeschaltet und von den Wiener Linien einen konkreten Stand bezüglich der WC-Anlagen angefordert hätte.