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Bischöfe bekräftigten Haltung gegenüber Reformern

Kardinal Christoph Schönborn hat sich bei der Vorstellung des Hirtenwortes der Bischöfe optimistisch gezeigt, dass man sich mit den Reformern einigen könnte. Das "Jahr des Glaubens" könnte eine Chance sein "gemeinsam aus scheinbaren oder wirklichen Sackgassen herauszufinden". Auch an einen "Bruch der Kirchengemeinschaft" glaubt er - trotz abermaliger Warnung vor einer solchen - persönlich nicht.

“Wir wollen nicht verschweigen, was vielfach uns gegenüber und auch öffentlich gesagt wird: dass es eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Situation der Kirche und besonders mit ‘der Kirchenleitung’, mit uns Bischöfen und mit Rom, gibt”, heißt es im Hirtenwort zum Thema “Reformstau”. Viele Menschen hätten den Eindruck, es bewege sich nichts. “Andererseits haben wir Bischöfe seit über einem Jahr immer wieder deutlich gesagt, dass ein ‘Aufruf zum Ungehorsam’ nicht unwidersprochen hingenommen werden kann”, bekräftigten die Bischöfe ihren Standpunkt.

Schönborn: Keine Dialogverweigerung

Von einer Dialogverweigerung kann laut Schönborn jedenfalls nicht die Rede sein. Am Donnerstag würde etwa der Priesterrat der Erzdiözese zusammentreffen, dem auch Mitglieder der Pfarrer-Initiative wie deren Sprecher Helmut Schüller angehören würden. Dass jemals alle Konflikte gelöst werden könnten, glaubt der Kardinal allerdings nicht.

Auch die Warnung vor einer Kirchenspaltung erneuerten die Bischöfe. “Manche Forderungen wären nur einzulösen um den Bruch der Kirchengemeinschaft und das kann nicht das Ziel sein”, meinte Schönborn. Eine Klarstellung im Hirtenwort findet sich auch zu den Laien. Das Episkopat betont in seinem Schreiben, dass die sonntägliche Eucharistiefeier “alle Sorge” gelten müsse. Die Grenze zur Wortgottesfeier dürfe daher nicht verwischt werden.

Scharfe Kritik von “Wir sind Kirche”

Wenig Freude über das Hirtenwort der Bischöfe zum “Jahr des Glaubens” herrscht bei der darin auch angesprochenen Pfarrer-Initiative. “Es ist erstaunlich, dass Reformerwartungen und Glaube gegeneinander ausgespielt werden”, kritisierte Schüller. Die Plattform “Wir sind Kirche” sagt dazu: “Die Kirchenleitung sieht nicht die Situation, in der sie ist.”

 

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