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"Beschämende Wahrheit": Streit um Kampusch-Buch endet nun vor Gericht

Ein Fall fürs Gericht: Natascha Kampusch will das neue Buch vom Markt nehmen lassen.
Ein Fall fürs Gericht: Natascha Kampusch will das neue Buch vom Markt nehmen lassen. ©DPA
Der Streit um das im März erschienene Buch "Der Entführungsfall Natascha Kampusch - Die ganze beschämende Wahrheit" geht in die nächste Runde: Vor Gericht soll nun geklärt werden, ob der Verlag das Buch wieder vom Markt nehmen muss. Der Grund: Sie hatte den Epilog, der brisante Videos vom Entführer Priklopil zitiert, nie genehmigt.
Neues Kampusch-Buch erschienen
Streit um Veröffentlichung

Am 11. Mai werden Autor Peter Reichard und Natascha Kampusch einander vor dem Landgericht Köln treffen, wenn darüber prozessiert wird, ob der Münchner Riva Verlag das Buch “Der Entführungsfall Natascha Kampusch – Die ganze beschämende Wahrheit” vom Markt nehmen muss, so Medienberichten zufolge.

Der Grund: Der Ex-Kripo-Beamte Reichard hatte laut “Kurier” seinem Buch einen Epilog vorangestellt, in dem die von Entführer Wolfgang Priklopil gedrehten Videos während der achtjährigen Gefangenschaft von Kampusch in seinem Haus zitiert werden.

Epilog des neu erschienenen Kampusch-Buches nicht genehmigt

Während Natascha Kampusch zum Buch die Zustimmung gegeben hatte, will sie den Epilog nie zu Gesicht bekommen, geschweigedenn genehmigt haben. Ihrem Antrag auf einstweilige Verfügung ohne mündliche Verhandlung, das Buch sofort vom Markt zu nehmen, hat das Landgericht Köln abgelehnt; es will die Gegner persönlich hören.

Der Wiener Anwalt von Kampusch, Gerald Ganzger, sieht die Privatsphäre seiner Mandantin verletzt. Autor Reichard glaubt belegen zu können, dass Kampusch mit der Veröffentlichung ihrer Demütigungen bei Priklopil einverstanden gewesen sei.

(APA/Red)

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