Klingende Namen wie Tenor Michael Schade, Schauspieler Tobias Moretti und Kollegin Sunnyi Melles stehen auf der Gästeliste. Schriftstellerin Lotte Ingrisch, Schauspieler-Paar Brigitte Karner und Peter Simonischek sowie Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) wollen am 21. Jänner ebenfalls in den prunkvollen Sälen des Musikvereins antanzen.
Auch Ioan Holender scheint in seinem letzten Jahr als Staatsoperndirektor und somit Veranstalter des Opernballs (11. Februar) schlussendlich doch Gefallen am Ballreigen zu finden und hat sein Kommen angekündigt. In den vergangenen Jahren habe der Staatsoperndirektor den Philharmonikerball nicht besucht, freute sich Ballsprecherin Yvonne Katzenberger über den prominenten Gast. Holender eilt ein Ruf als “Ballmuffel” voraus, den er seit Jahren selbst durch kritische Aussagen über den Opernball in seinem Haus nährt.
Noch gibt es Karten für dem Ball der Wiener Philharmoniker, gerechnet wird wie in jedem Jahr mit einem ausverkauften Haus. “Es gibt noch Restkarten”, so Katzenberger zur APA. Aber im Endeffekt habe man immer mehr Anfragen als Eintrittstickets. Alle Logen und Tische seien bereits reserviert.
Auch im von der Wirtschaftskrise gebeuteltem Jahr 2009 habe es keine Einbußen gegeben, betonte Katzenberger. Punkto Kartenverkauf steht der Ball heuer allerdings vor einer neuen Situation: Die Preise für Logen und Karten wurden zum Teil erhöht, laut Angaben des Ballkomitees nur “umgestaffelt”. Katzenberger: “Das bedeutet, dass manche Logen teurer werden, andere aber auch billiger”. Ein Beispiel: Früher musste ein Sponsorgeld von 10.000 Euro bezahlt werden sowie ein Preis von beispielsweise 5.500 Euro für eine Parterreloge. Samt Steuern beliefen sich die Kosten auf rund 17.000 Euro.
Im Sinne transparenter Kosten wurden die Preise laut Katzenberger nun neu aufgestellt: Sponsorgelder gibt es keine mehr. Für die oben beschriebene Loge muss ein Fixpreis von 14.500 Euro bezahlt werden. “Der Sinn der Neuerung war eine Vereinheitlichung”, betonte die Sprecherin. Im Vorfeld des Balls sorgten allerdings Berichte über eine deutliche Verteuerung für Unruhe. Der normale Kartenpreis wurde um zehn Euro auf 130 Euro erhöht.
Seitens der Stammgäste habe es keine Beschwerden gegeben, betonte Katzenberger, die allerdings anfängliche Verunsicherung einräumte. Grundsätzlich stehe man heuer jedenfalls vor einer besseren Situation als 2009: Im vergangenen Jahr habe der Kartenverkauf aufgrund der Wirtschaftskrise deutlich langsamer eingesetzt als 2010, aber auch da sei das Haus schlussendlich bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen. “Man hat von der Konsumationen her nichts Einschneidendes bemerkt”, so Katzenberger. Die Gäste hätten sich aus Spargründen nicht mit nur einem Glas Sekt begnügt. Einige Firmen hätten ihre Logen 2009 zwar zurückgelegt, dafür seien aber sofort andere Unternehmen oder Privatpersonen nachgerückt.