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Außenministerin Kneissl besucht bei erster Auslandsreise die Slowakei

Außenministerin Kneissl unternimmt ihre erste Auslandsreise in die Slowakei
Außenministerin Kneissl unternimmt ihre erste Auslandsreise in die Slowakei ©APA
Eine erste Auslandsreise für die von der FPÖ nominierte neue Außenministerin: Karin Kneissl reist am Dienstag zu ihrer ersten offiziellen Auslandsreise nach Bratislava. Dort wird sie von Staatssekretär Ivan Korcok offiziell empfangen.
Kneissl wird Außenministerin
Dreikönigsbesuch bei Kneissl

Korcok hat die Agenden übernommen, während Außenminister Miroslav Lajcak das Amt des Präsidenten der UNO-Vollversammlung in New York ausübt. Kneissl und Lajcak werden aber informell zusammentreffen.

Bratislava und Wien: “Die beiden weltweit am nächsten gelegenen Hauptstädte”

Dass die Slowakei zu den Visegrad-Staaten zählt, hat laut Kneissl keine Rolle bei der Wahl ihres ersten Reiseziels gespielt. Bratislava und Wien “sind die beiden weltweit am nächsten gelegenen Hauptstädte”, begründete Kneissl die Destination.

In die Slowakei fährt Kneissl mit dem Pendlerzug, den die Außenministerin auch privat nutzt. “In der Früh ist er voll mit slowakischen Krankenschwestern oder Pflegerinnen” – also jenen Frauen, von denen vermutlich viele durch die geplante Kürzung der Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder betroffen sind.

Bespricht Kneissl die Pläne der Regierung in der Slowakei?

Ob diese Pläne der Bundesregierung Gesprächsthema werden, ist noch nicht bekannt. Im Vorfeld hieß es aus den Außenministerien in Wien und Bratislava, dass es in den politischen Gesprächen um die bilateralen Beziehungen, die regionale Zusammenarbeit, die OSZE und EU-Fragen gehen soll. Auch die Atomenergie soll angesprochen werden.

Kneissl reiste mit dem Regionalexpress nach Bratislava: “praktisch”

Außenministerin Karin Kneissl ist am Dienstag in der Früh mit dem Regionalexpress zu ihrer ersten Auslandsreise aufgebrochen. Zahlreiche Journalisten und Fernsehteams begleiteten die Außenministerin nach Bratislava-Petrzalka. “So etwas haben wir hier noch nicht gehabt”, hieß es aus Diplomatenkreisen angesichts des großen Medieninteresses.Dass die erste Reise nach Bratislava ging, habe nichts mit der Visegrad-Mitgliedschaft des Landes zu tun, betonte Kneissl erneut. Sondern es habe mit der Nähe zu tun. Die Slowakei sei ein Nachbarstaat, mit dem Österreich viel verbinde und war als 1. Auslandsreise eines Außenministers noch nie dran. “Wien und Bratislava sind die weltweit am nächsten gelegenen Hauptstädte”, sagte Kneissl.

Nicht aus Spargründen mit dem Zug

Das Verkehrsmittel Zug wählte Kneiss “nicht aus Spargründen”, wie sie erklärte. Es handle sich auch “nicht um einen Wettlauf mit dem Kanzler”, antwortete sie auf eine Journalistenfrage, weil Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bisher Economy-Klasse fliegt. Die Reise mit dem Zug sei “einfach praktisch”. Sie selbst kenne den Regionalzug nach Bratislava sehr gut, sie benutze ihn seit 20 Jahren.

In Bratislava wurde Kneissl vom slowakischen Außenamts-Staatssekretär Ivan Korcok empfangen. Korcok betonte, dass er vor allem bilaterale Themen mit Kneissl besprechen wolle. “Es ist ein außergewöhnliches Jahr für die Slowakei”, so Korcok unter Verweis darauf, dass Kneissl nicht von ihrem Amtskollegen Miroslav Lajcak empfangen wurde. Lajcak ist für ein Jahr Vorsitzender der UNO-Generalversammlung in New York und hat in der Zeit die Agenden seinem Stellvertreter übertragen. Da Lajcak am Dienstag aber zufällig in Bratislava ist, wird Kneissl ihn informell treffen. Sie will mit ihm bei einem Mittagessen UNO-Themen besprechen. Wichtig sei ihr, den UNO-Standort Österreichs zu stärken, hieß es. Kneissl wird außerdem mit Staatspräsident Andrej Kiska zusammenkommen.

Weitere Reisepläne Kneissls: “Ost-West-Wechselspiel”

Kneissl kündigte auf der Fahrt nach Bratislava bereits ihre nächsten Reisen an, die sie als “Ost-West-Wechselspiel” bezeichnete. Kommende Woche werde sie ihren Amtskollegen Angelino Alfano in Rom treffen und am 18.1. das derzeitige EU-Vorsitzland Bulgarien besuchen. Ende Jänner ist eine Reise in die Türkei geplant. Sie habe mit Außenminister Mevlüt Cavusoglu ein “sehr sympathisches Telefonat” geführt. Es gebe auf beiden Seiten den “Wunsch nach einem Neustart”, sagte Kneissl gegenüber der APA.

(apa/red)

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